Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Hatten sie sich von Liebe gesprochen und vom ge 
meinsamen sterben? Hatten sie sich in den Armen ge 
legen, eins das andere fest umschlungen gehalten? 
War es ein Traum gewesen? 
Scheu hob das Mädchen den Blick zu dem Burschen 
auf. Auf dessen Gesicht lag ein großer Ernst. 
„Gretli, Gott hat uns beschützt, wir leben. Er sei 
gelobt und ihm sei gedankt viel tausendmal!" 
Er zog sie mit sich fort in der Richtung, wo die 
Hütte stand. 
Da war auch der Sepp. Er stürzte auf sie zu und 
stieß wieder sein ^reudengeheul aus. 
„Gott sei gelobt und gedankt, daß auch du lebst, 
Sepp, und heil davongekommen bist!" 
Der hub an zu sammern. 
„War das ein grausiges Wetter! Zerschunden und 
zerschlagen bin ich von oben bis unten, keine heile 
Stelle hab' ich am ganzen Leib! Und den Aeres hab' 
ich gesehen; gar grausig war er anzusehen, der Reres; 
in den Wolken stand er, groß, mächtig, und schleuderte 
immerfort die Blitze herunter. Gar grausig war es!" 
Er bekreuzte sich ein paarmal hintereinander; kein 
Wort sagte der Aloys darauf. Still schritt er hinein 
in die Hütte. 
Als der Morgen kam und das Tageslicht voll auf 
das Tal schien, da sah man ein Bild der Zerstörung. 
Wie hatte der Sturm gehaust!
	        

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