Der Aloys schrie; seine Stimme übertönte alles.
Der Sepp tastete in der Finsternis vorwärts; der Aloys
suchte das Mädchen, ein grell niedersahrender Blitz
zeigte ihm den Weg; er riß sie mit sich sort, willenlos
ließ sie es geschehen.
„Nicht in die Sennhütte, Sepp, der Sturm reißt auch
dort das Dach ein. Auf der Matte ist es bester!"
Sie stürmten vorwärts, vor sich, hinter sich die
rasenden Tiere. Das Unwetter hatte noch nicht seinen
Höhepunkt erreicht, das brauste und tobte, als sollte die
ganze Welt vernichtet werden.
Wieder durchzuckte der Blitz die Dunkelheit. Da
schrie der Sepp auf:
„Der Aeres, der Ueres, ich hab' ihn gesehen!"
Der Aloys und das Gretli hörten es mit Entsetzen.
Und wie zur Bekräftigung dessen, was der Sepp ge
schrien hatte, prasselte setzt ein Hagelschauer hernieder.
„Jesus, Maria und Josef, wir sind verloren!"
Da schlang der Alo-fS schützend seine beiden Arme
um die bebende Mädchengestalt und hielt sie fest, fest.
„Gretli, wir sterben zusammen, wir beide. Und daß
du es weißt, jetzt, im Angesicht des Todes, will ich es dir
sagen, Gretli, ich liebe dich, Gretli, mehr als mein Leben."
Er flüsterte es ihr ins Ohr, sie verstand es trotz
des Brausens, und ein Wonneschauer durchzuckte sie;
sie hielt die Augen sestgeschloffen, lag in seinen Armen,
zitternd am ganzen Leibe.