Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Balken fest, schreckensbleich; das Grausen überkam sie, 
denn so etwas fürchterliches hatte sie noch nie erlebt; 
sie vermeinte, daß ihr letztes Stündlein gekommen sei. 
Die Aufregung der Tiere wuchs. Der Sturm riß 
ein gewaltiges Stück vom Dach; durch die entstandene 
(Öffnung brauste er nun in den Raum; die Laterne 
erlosch, tiefe Finsternis, die nur durch die niederzucken 
den Blitze grell für einen Augenblick unterbrochen wurde, 
umgab alles; dann stampften die Tiere noch wilder, 
ihr Brüllen war gleich dem Toben des Sturmes. 
„Gretli, festhalten, stehenbleiben!" schrie der Aloys 
durch das Brüllen und Toben. „Aeinen schritt vor 
wärts oder rückwärts. Dort hinten ist das Dach offen." 
Das Brausen nahm noch immer zu; Blitz auf Blitz 
fuhr hernieder, die Lust erdröhnte von den gewaltigen 
Donnerschlägen. Nun riß der Sturm die Stalltüre aus; 
die schlug gegen die Balken und ward aus den Angeln 
gerissen, datz sie weit hinausgeschleudert wurde. Nun 
hatte der Sturm vollends Einlaß. Das brauste herein, 
wie in wilder ^agd. 
„Um aller heiligen willen, Barinherzigkeit!" 
Das Bieh raste, die Stiere rissen die Retten entzwei 
und jagten in das Berderben, in die schwarze, unheil 
volle Finsternis. 
Wieder flog ein Stück vom Dache fort; prasselnd 
stürzten b)olzblöcke nieder. 
„Raus jetzt, schnell raus, eh das Dach einstürzt.!"
	        

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