Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Laterne verbreitete nur ein schwaches Licht; aber Gretli 
sah doch, daß des Aloys Gesicht sehr ernst war. Tr 
arbeitete mit dem Sepp angestrengt an der Aoppelung 
der Tiere. Die fühlten auch wohl, daß ein schweres 
Unwetter in der Lust liege. Sie brüllten so ängstlich und 
waren ganz unruhig; die Geißen sprangen wie gehetzt 
hin und her und stießen mit dem Aopf gegen die Wand. 
„Aloys, wird es schlimm werden, das Wetter?" 
fragte Gretli bang. 
„Wir steh'n halt all in Gottes b)and," antwortete er 
kurz und schaffte hart weiter. Für einen kurzen Augen 
blick sah er doch auf. 
„Geh' in die Sennhütte, Gretli." 
„Laß mich hier, es ist in der Hütte so unheimlich; 
mir ist bang." 
„So bleib." 
Der Sturm nahm noch immer zu; das brauste und 
tobte und riß an dem Dach des Stalles, daß man 
glaubte, es stürze gleich den Föhren krachend zusammen. 
Immer unruhiger wurde auch das Vieh; die jungen 
Stiere rissen wie wütend an den Stricken und stampften 
mit den Beinen den Boden, daß .der Stall dröhnte. 
Langgezogene, heulende, pfeifende Töne durchschnit 
ten die Luft; jetzt zuckten auch grelle Blitze durch die 
Finsternis; der Donner rollte, von den Bergen kam 
ein vielstimmiges Tcho. Und die Gewalt des Sturmes 
wurde noch immer größer. Gretli hielt sich an einem
	        

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