Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

da, hier in walbun, in der Sennhütte, in der Winter- 
einsamkeit? wachte er, träumte er? Dder spiegelte ihm 
das Lieber allerlei vor, narrte es ihn? 
„Bist sehr krank, Aloys?" 
Aber das war ja ihre Stimme, ihre weiche, liebe 
Stimme; er hörte sie ganz deutlich, und, ja, er fühlte 
ihre L)ände. 
Da ging ein Leuchten über sein Gesicht. 
„Ist gut, daß du kommen bist, Gretli." 
Wehr sagte er nicht; aber das wädchen verlangte 
auch nicht mehr. Sie war so glücklich, sah sie doch, 
welch ein zufriedenes Lächeln um feinen wund lag. 
Nun tat sie still ihre Pflicht, legte ihm die warmen 
Decken auf, kochte heiße Aräutertränke, gab ihm zu 
trinken davon und legte immerfort heiße Tücher auf 
die kranke Brust, in der es so raschelte, als wenn man 
über dürre Blätter geht, wie der Sepp in der Botschaft 
berichtet hatte. 
Der war auch zufrieden, mehr noch, als wenn der 
Bauer Jakob Stöß gekommen wäre; das sah er wohl 
ein. Und wundern tat er sich nicht wenig, daß der Aloys 
gar nicht gewettert hatte. Tr rieb sich vergnügt die 
Hände; er hatte also seine Sache richtig gemacht: Er 
hatte die Botschaft nach dem Triesnerberg geschickt, 
das Gretli war gekommen, der Aloys hatte nicht ge 
wettert, bekam jetzt seine ordentliche Pflege, und so war 
alles gut.
	        

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