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schwarz waren. IDcnn der Sepp ihn fragte, ob er nun
endlich etwas essen wolle, schüttelte er nur müde den Aopf.
Herrgott, wenn doch einer käme!
Der Sepp fuhr sich mit allen zehn Singern durch
die strohgelben Haare; die Unruhe wuchs und wuchs
in ihm. In seiner Herzensangst wollte er beten, aber
sein Aopf war ganz verwirrt, er brachte kein ordent
liches Vaterunser zustande. Schließlich ließ er es sein;
nur seine Lippen murmelten immer:
„St. Ioder, bitt' für uns!
St. s?eter, bitt' für uns!
Heilige Ulutter Gottes, bitt' für uns!"
Und plötzlich schrie er laut auf, war es vor Über
raschung, war es vor Freude? Und stürzte auf eine
kleine Ulädchengestalt los, die dort so ganz, ganz un
erwartet in der niedrigen Hütte stand.
„Grüß Gott, Sepp!"
„Grüß Gott, Gretli! Gott sei gelobt und gedankt,
daß du gekommen bist!"
Gr schüttelte ihr die Hände, und wahrhaftig, jetzt
liefen dem treuen Burschen Tränen über die Wangen.
Dann war das Gretli an das Lager des Aloys ge
treten, das Gesichtchen so voll heißer Angst.
„Grüß Gott, Aloys!"
Der schaute aus fieberglühenden Augen verständnis
los auf die kleine Wädchengestalt, so, als wenn er ein
Wunder sehe. War es denn möglich, das Gretli war