Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Da mischte sich auch die Bäuerin ein. 
„Ich glaub' schon, daß das Gretli recht hat, Bauer." 
Der nickte. Aber dann kam ihm wieder eine dumpfe 
Angst. 
„Wenn der Aloys sterben müßt' und ich wär' 
nicht da." — 
„Es steht alles in Gottes Hand, Bauer. Aber ich 
mein' schon, wenn eins den Husten hat und vielleicht 
noch ein bißchen Lieber dabei, braucht es drum noch 
nicht gleich zu sterben," sagte Gretli wieder, aber auch 
ihre stimme zitterte. 
Doch dieser Trost tat den alten Leuten gut. Nach 
langem Hin- und Herreden war es denn eine beschlossene 
^ache, daß Gretli nach Nlalbun aufbrechen sollte, um 
den Aloys zu pflegen. 
Untcr stöhnen und seufzen packte die Bäuerin aller 
lei notwendige Aachen zusammen, wollene Decken und 
warme Hemden und allerlei Aräuter und Heilmittel. 
Das wurde alles auf einen kleinen Handfchlitten ge 
bunden; denn auf dem beschwerlichen Weg durch hohen, 
festgefrorenen Schnee sollte Gretli nicht das Ref auf 
dem Rücken tragen. 
Die Bäuerin hatte in ihrem guten, mütterlichen 
Herzen sehr viel Mitleid mit dem Mädchen, das sich 
nicht scheute, in die winterliche Aälte und Einsamkeit 
nach Malbun zu gehen, uni dort in der wenig behag 
lichen Sennhütte zu hausen und einen Aranken zu pflegen.
	        

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