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Unterhaltung, die er mit ihm auf Nkalbun gehabt hatte;
gedachte seines greulichen Fluchens und Schimpfens,
und daß er ihm keinen freundlichen Abschied gegönnt
hatte. Nun kam der Herrgott eigens dazwischen, um
ihn zu strafen.
Ja, zu strafen für seinen Hochmut. Denn Hochmut
war es, daß er die Acker und Felder und U)eiden und
das Vieh des Jos Rüdi noch bei seinem großen Be
sitztum haben wollte. Hochmut war es, sein, des Jakob
Ltöß eigener Hochmut.
Und nun fam der Herrgott dazwischen.
Der Bub krank. IVenn er sterben müßte, der Aloys,
fein Einziger, seine Freud' und seine stütze! Nicht aus-
zudenken wär' es, rein nicht auszudenken!
schwerfällig erhob er sich und schaute verstört aus ■
die beiden Frauen.
„Nach Nlalbun will ich hin."
„Es wird recht so sein, Bauer," nickte die Frau, und
es kam wieder Leben und Bewegung in ihre Gestalt.
Gretli stand da mit gesenktem Aopfe. Nun hob sie
ihn und guckte mit wehem Blick erst den Bauer und
dann die Bäuerin an.
„Bauer, laßt mich nach INalbun geh'n. Ich will
den Aloys schon mit Gottes Hilfe gesund pflegen."
Ihre stimme zitterte leicht, als sie dies sagte, und
in ihre lvangen stieg ein verschämtes Rot, das ihr
Gesichtchen wunderbar verschönte.