Siebentes Kapitel.
5epp, der ^ütebub, hatte einen Bescheid geschickt,
der das Haus des Jakob Stoß in Unruhe versetzte.
Der Aloys sei krank und das nicht wenig. Aber
das käme davon, wenn man des Nachts, wenn andere
Leute schliefen, in den Bergen hermnlaufe. Der Aloys
habe in der hl. A)eihnacht nicht auf feinern Lager ge
legen, sei in der Winterkälte hinaus auf die Matte
gegangen und habe immerfort in den Sternenhimmel
geguckt, als ob da in der Weihnacht mehr zu sehen
gewesen sei als in anderen Nächten! Und nicht einmal
etwas Warmes habe er auf dem Kopfe gehabt!
Nun, und am andern Morgen sei die Krankheit
fertig gewesen. Ganz mächtig habe er husten müssen.
Und das täte er nun noch immer, obgleich schon drei
Tage seit der Weihnacht vergangen seien; in der Brust
raschle es ihm, als wenn man im gerbst über trockne
Blätter laufe, und ja, das Lieber sehe ihm nur so aus
den Augen.
So ließ der Hütebub durch einen Anwohner des
Saminatales nach dem Triesnerberg melden; damit
hatte er seine Pflicht getan, so meinte er von sich, und