Bis ans Gatter gab ihm Aloys das Geleite.
Da sagte Jakob Stöß herb:
„Ich find meinen Weg schon allein, Bub."
Der schlug ihm aber bittend die Hand hin.
„Behüt Euch Gott, Vater!"
„Behüt dich Gott, Bub!"
Dann stapfte er von dannen. Nicht ein einziges
Nkal schaute er sich nach seinem Buben um, der noch
immer am Gatter lehnte und ihm sinnenden Blickes
nachsah. Vorwärts stapfte er durch den Schnee, hoch
aufgerichtet, steif der Nacken, stolz in die Höhe der Aopf;
keiner sollte ihm anmerken, welch eine grausame Ent
täuschung er soeben erlitten hatte.
Aber herb war es doch. Er kniff die Lippen auf
einander. Er dachte an Jos Rüdi. N)as würde der von
ihm denken? blatte er nicht sein Wort gebrochen? hatten
sie nicht mit Handschlag ihre Abmachung bekräftigt?
Er faßte den Entschluß, dem Jos vorläufig über
haupt nichts von seiner Niederlage zu erzählen. Mochte
der Jos seinetwegen glauben, die Sache sei in der Ord
nung, ihm konnte es so recht sein. Bis das Frühjahr
kam, war eine lange Zeit, die konnte noch viel bringen;
die konnte auch dem Aloys seinen Sinn vollständig
ändern, daß er klug wurde und mit beiden fänden zu
greifen würde, wo ihm eine solch feine Sach' winkte.
Da war das Schweigen das Beste.
Auch der Anna, seinem Weibe, gegenüber.