Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

so bitter ernst wäre. Noch einmal wollte er sein Heil 
versuchen. 
„Aloys, sei gescheit, die Stina ist ein Mädchen, wie 
für dich extra von unserm Herrgott geschaffen" — 
„Ich mag sie nicht, Vater. Und den Herrgott laßt 
lieber aus dem Spiel!" 
Da fuchtelte der Bauer mit seinen Armen wild durch 
die Luft und tat manchen gottlofen Fluch. Der Sepp 
steckte den Aopf zur Tür herein, zog ihn aber schnell 
wieder zurück; da drinnen war es nicht geheuer, da war 
es besser beim Vieh, das bockte auch mal, stieß mit 
den Dörnern und schlug mit den Hinterbeinen aus; 
aber das war doch nicht so grausam anzusehen, wie 
ein wütender Mensch. Er war ganz verwundert, der 
Sepp, mit dem wüsten Struwelkopf, durch dessen stroh 
gelbe Haarsträhne seit Wochen kein glättender Ramm 
gefahren war. Das hielt er nicht für nötig; ordentlich 
hart kam es ihm an, daß er sich auf Geheiß des Aloys 
am Aufen wenigstens waschen mußte, was konnte 
der Alo'fs, der immer so still war, wohl angerichtet 
haben, daß der Jakob Stoß darüber so in Zorn kom 
men konnte? 
Der Bauer hatte ausgetobt und ließ sich wieder 
ächzend und stöhnend auf den Schemel fallen. Aein 
Wort hatte der Bursche dazu geredet; beide Hände 
stützten den Aopf, sinnend ruhte der Blick auf der Glut 
im offenen Herd. Es tat ihm leid, daß der Vater so
	        

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