Nun war es heraus, und Jakob Stoß atmete auf,
als wenn er eine schwere Arbeit von der Schulter ge
wälzt hätte. Erwartungsvoll hob er die Augenlider ein
wenig und schielte nach seinem Buben hin.
Der saß nachdenklich da und stierte in die Glut des
Herdes; langsam bewegte er den Aopf hin und her.
„Die Ltina heirate ich nicht, Vater."
„Nicht? Die Ltina nicht?"
Das kam so gedehnt heraus; in der Stimme des
Bauern lag schon ein wenig Grollen, so wie wenn ein
ferner Donner über den Berg in das Tal kommt.
„Und warum die Stina nicht?"
„Die Stina mag ich nicht, Vater. Die gefällt
mir nicht."
„Soooo? Die gefällt dir nicht? Nun, ich sage dir,
Bub', die soll dir gefallen, denn die Stina heiratest du
und keine andere, und der Jos Rüdi und ich haben es
so abgemacht, die Lache ist in der Ordnung, und sie
soll es auch bleiben. Verstanden?"
Da schüttelte der Bursche wieder den Aopf, war
aber noch ganz ruhig und sagte nur leise:
„Ich kann die Lima nicht heiraten."
Da fuhr der Bauer zornig auf; die Adern auf seiner
Stirn schwollen an, und seine Stimme überschlug sich
im lauten Schreien:
„Die Stina nicht heiraten? Ich sage dir, du sollst
sie heiraten, verstanden? Die Stina wird dein lveib,