Maidorf, Die Hexe.
7
9?
Das war vor zwei fahren gewesen.
Nun lag das Rkariele genau so im Lieber.
Bauer Eberlin ging durch Haus und Hof wie ein
wütender Stier. Das durfte ihm der Herrgott nicht an
tun, daß er auch das RIariele holte, das nicht!
Er schlug mit der Faust auf den Tisch, daß das
Aind im Bett aufzuckte.
Wo war fein Gottoertrauen?
Leise mahnte die Truda. Sie war selbst erschüttert
bis ins Mark, das Rcariele war ihr alles, ihr Herz
blut hätte sie geopfert, wenn es ihm hätte helfen
können.
Gegen Abend war das Befinden der kleinen Aranken
etwas besser geworden.
Die beiden Frauen, die Truda und Gretli, die mit
Einwilligung von Anna Stöß wieder zur Nachtwache
gekommen war, hatten es mit vielem Drängen und
Reden fertig gebracht, daß sich der Bauer im Dach
stübchen oben auch zur Ruhe legte; er wollte nicht, aber
die Natur verlangte schließlich ihr Recht. Wer am Tage
schwer arbeitet, hat die Nachtruhe nötig. So kämpfte
auch der Bauer trotz aller Angst um sein krankes Aind
vergebens gegen die immer mehr sich zeigende Nlüdig-
keit; die Augenlider sanken ihm immer wieder zu, ob
gleich er sie mit Gewalt aufriß. Da gab er endlich
dem Drängen der Frauen nach und stieg die knarrende
Treppe zum Dachstübchen hinauf.