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Das vorliegende Merkchen dürste sein Erscheinen aus mehr
als einem Grunde recktsertigen.
Die Geschichte seines engeren Vaterlandes kennen zu lernen,
ist ebenso interessant als lehrreich.
Der Blick aus die Bäter, auf die Standhaftigkeit und das
Gottvertrauen, womit sie ihre Rechte verteidiget und ihre Leiden ge
tragen haben, dient ihren Nachkommen zum Troste, zum Beispiele,
aber auch zur Beschämung.
Der Verfasser glaubt deshalb, mit diesen Blättern besonders
der Jugend einen Dienst erwiesen zu haben. Das ausgezeichnete Werk
unseres längst verewigten Landsmannes Peter Kaiser „Geschichte des
Fürstentums Liechtenstein nebst Schilderungen aus Churrhätiens Vor
zeit. Chur 1847" — ist längst vergriffen und bietet auch in seiner
vorliegenden Form der Fassungsgabe des gewöhnlichen Lesers nicht
geringe Schwierigkeiten. Daher dürfte eine kurze und populäre Dar
stellung unserer vaterländischen Geschichte nur willkommen sein.
Außer dem ebenerwähnten Buche, das dieser Schrift zur Grund
lage diente, wurden mehrere andere Werke, besonders die historischen
Schriften des Vorarlbergers Josef von Bergmann, die (17 bändige)
Weltgeschichte von 1>r. I. B. von Weiß und Jakob von Falke's „Ge
schichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein" benützt.
Möge diese Arbeit mit großer Nachsicht beurteilt werden.
Triefen, Ende August 1894.
Der Verfasser.