Volltext: Geschichte des Gebietes des heutigen Fürstentums Liechtenstein, für Schule und Haus

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nissen verloren sie den Mut nicht und waren vor allem bedacht, ihre 
Rechte und Herkommen zu wahren, worin sie ihre Ehre, ihren Trost 
und die Bürgschaft ihres Bestandes erblickten. 
„Der Landsbrauch und die politischen Einrichtungen hatten sich 
im ganzen unverändert erhalten, une sie zur Zeit der Sulzer Grasen 
waren. Einsichtsvolle und standhafte Männer verteidigten die herge 
brachten Rechte ; die Eintracht der Gemeinden und das treue Zusammen 
halten ermutigte sie und gab ihren Bemühungen den gehörigen Nach 
druck. Nicht mit Aufruhr und Gewalt befleckten sie ihre gute Sache; 
denn wie der Einzelne durch seine Thaten sich selbst richtet, so auch 
cm Bolk. Leiden und Drangsale gehen vorüber, aber die böse That 
mit ihren Folgen bleibt. Darum soll ein Volk Eintracht und Ge 
rechtigkeit lieben, weil diese Tugenden auch an dem Schwachen Wun 
der wirken, und ihm eine Stärke geben, die keine irdische Macht be 
zwingt." (Kaiser Gesch. d. Fürstent. Liechtenstein S. 432). *) 
*) Der Fürst von Liechtenstein hatte dem Grafen Jakob Hannibal 
als Ersatz für Vaduz und Schellenberg seine Herrschaft Bistrau in 
Böhmen „abgetreten. Der Graf starb in Wien 1730. Von seiner Ge 
mahlin, Ämilia Baronin von Schauenstein, hatte er einen Sohn Franz 
Rudolf, der ein ausgezeichneter Mann war und als Feldmarschall 1756 
starb, und eine Tochter Ämilia, die als eine Dame „von unvergleichlichen 
Tugenden" bezeichnet wird. —
	        

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