Balzers, Müäls
Unterkünfte: Gasthaus Post, 7 B.; Gasthaus Liechten-
steiner Hot, 4 B.; Gasthaus Engel, 4 B.; Gasthaus Traube, 4 B.;
Schloßwirtschaft auf Gutenberg.
POSTAUTO: Haltepunkt Postamt der Linie Vaduz—Trübbach.
Balzers: 480 m ü.d. M., 1360 Einwohner, 8 km südlich von
Vaduz an der Hauptstraße nach Chur gelegen. Schöne roman-
tische Lage am Fuße der Mittagspitze (1856 m).
Volksschule, Jubiläumskirche am unteren Rand des Berg-
hügeis von Schloß Gutenberg.
Geschichtliches: Balzers („Palazoles‘‘ von Palatiolum
= kleine Pfalz) t-'tt zur Zeit der Karolinger in der Geschichte als
kleine königlie"- 7-17 auf.
Zu Balzers gehört der etwa 1 km westlich gelegene Ort
Mäls., Postautohaltestelle beim Gasthaus Traube. Von Mäls
führt Holzbrücke über den Rhein nach Trübbach (Schweiz).
Bei Mäls das besonders romantisch gelegene Schloß
Gutenberg, auf einem mitten im Rheintal gelegenen, kegel-
förmigen Hügel. Es ist der Typus einer unbezwingbaren mittel-
alterlichen Burg. Das Bemerkenswerte aber dabei ist, daß der
Ausbau dieser Burg neu ist. Aus einer verlassenen Ruine schuf
der jetzige Besitzer, Herr Egon Rheinberger, akad. Bildhauer,
mit Meisterhand und viel Geschmack das heutige Schloß. Stil-
reine Innenausstattungen, alles aus handgearbeitetem altem
Material, nach echten Stücken vielfach vom Besitzer selbst
gezimmert, geschmiedet, gemalt, zeugt von außergewöhnlichem
Geschick und einer Lebensarbeit von hohem kulturellem Wert.
Trotz dieses späteren Ausbaues atmet alles den alten echten
Geist und man glaubt sich wirklich ins Mittelalter versetzt;
die Burg bildet eine bedeutende Sehenswürdigkeit des Landes.
In alten gemütlichen Stuben der Schloßwirtschaft wird guter
Wein geschenkt.. Von den Nischen des Wehrganges bietet sich
umfassende Aussicht ins Rheintal und Gebirge.
Die Burg mit mächtigem Bergfried, Wehr- und Wohnbau,
Vorburg, Zwinger usw., Bauteile mit Zinnen, Fenstern, Schieß-
scharten, Nischen grüßen hinaus ins blühende Land und laden
den Wanderer zu beschaulicher Einkehr.
Nicht unerwähnt sollen sein die Grabungen der letzten Jahre.
weil sie beweisen, daß die Bewohner unserer Gegend dem