Volltext: Offizieller Reiseführer durch das Fürstentum Liechtenstein und nähere Umgebung

Klima, Tierwelt 
Schutzbauten eingedämmt. Die Talebene sind angeschwemmte 
Kies-, Lehm- und Schlammassen, teils sehr fruchtbar. Die 
flachen Hänge entlang dem Tal sind ehemalige Schuttkexgel, 
trocken, mit verwitterter oberer Humusschicht, sehr wasser- 
durchlässig, daher olıne Grundwasser, und bilden somit einen 
ganz idealen Baugrund. Der Rhein führt zur Zeit der Schnee- 
schmelze und nach langen Gebirgsregen viel Wasser und 
Geschiebe mit. Er ist zu beiden Seiten durch mächtige Dämme 
vor Ausbrüchen bei Hochwasser geschützt. 
Klima: Das Land liegt, wie die Schweiz, in der gemäßigten 
Zone; die Sommer sind nicht allzu heiß, die Winter nicht über- 
mäßig streng. Frühling und Herbst sind sehr milde. Mittlere 
Niederschlagsmenge. Die Rheintalebene und die Berghänge er- 
freuen sich reicher Besonnung, während der starke 
Waldbestand und das Hochgebirge für einen angenehmen Aus- 
gleich der Temperaturen, im Sommer durch Frischluft, im 
Winter durch latente Wärme sorgen. Die Luft ist immer rein 
und staubfrei, gewürzt durch die ozonreichen Föhren- und 
Tannenwälder. Feuchte Bodennebel hat es sehr selten, so wird 
das Land gerne aus diesem Grunde von Rheumatikern auf- 
gesucht. Besonders im Herbst, Winter und Frühjahr ist an 
den leichtgeneigten Hängen etwa 50 m über der Talsohle die 
Sonnenbestrahlung durch die zu beiden‘ Seiten des Tales lie- 
genden schneebedeckten Berge so stark, daß man — wie im 
Hochgebirge — zu diesen Jahreszeiten ins Freie sitzen kann. 
Die das Rheintal umgebenden Berge bfden einen regelrechten 
Sonnentrichter für ultraviolette Strahlen. Man hat also hier 
zwei Vorteile: im Tale zu wohnen und dabei doch die Vorzüge 
des Hochgebirges zu genießen. Der Herbst ist meist trocken, 
infolge Öfter auftretender südlich warmer Luftströmungen 
(Föhn), Die Hochgebirgstäler haben bekannt würzige staubfreie 
Luit, welche ärztlicherseits derjenigen von Kavos gleichgestellt 
wird. 
Tierwelt: An Haustieren vorherrschend sind die Rinder, 
von denen wieder die Schweizerische Braum:‘-hrasse vertreten 
ist. Die Gesamtzahl der Rinder beträgt u 1. 3000 bis 4900 
Stück. An Form sowie hinsichtlich Milch- . Fleischergiebig- 
keit ist diese Rasse hochwertig. Pierde und Kieinhaustiere sind 
in angemessenem Umfange vertreten. 
"+ ingdbaren Tieren finden sich in der Ebene Wildenten, 
Re => Fischreiher, Feldhase, .Reh, Fuchs Dachs, Marder, 
Wies. Ilfis usw.; in den Bergwäldern und im Hochgebirge 
haben Reh, Hirsch, Gemse und das Murmeltier ihren Standort.
	        

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