Volltext: IT & Finance

applikationsunabhängig benutzt werden können und so nicht für jede Applikation ein 
extra Programm geschrieben werden muss. In einigen Fällen wird aber auch eine 
vernünftige Finanzplanung durch den IT-Einsatz beispielsweise erst möglich. Zur 
Evaluierung dient der Prototyp FiXplan - IT-gestützte Persönliche Finanzplanung. 
Die Evaluierung bezüglich der Verwendung externer Web Services hat dabei im 
wesentlichen folgende Resultate ergeben: Die Kommunikation zwischen allen im 
Rahmen der Entwicklung von FiXplan angedachten Diensten kann über ein einfaches 
Request-Response-Modell ablaufen, d.h sie ist bereits ohne weiterführende Web 
Service Standards wie BPEL4WS oder WSSecurity technisch realisierbar. Der 
benötigte Web Service der Bank oder der Versicherung kann direkt angesprochen 
werden, sofern innerhalb des FiXplan-Tools die Adresse des Services bekannt ist 
bzw. bekannt gemacht wird. 
Die Abfragen von persönlichen Daten wie Kontoinformationen könnten ebenfalls 
mit Standardtechniken zur Sicherung der Applikationsebene (SSL und 
Authentifizierung) ausreichend gesichert werden, wenn man das traditionelle Online- 
Banking als Maßstab nimmt. Viele der nachgefragten Informationen sind bei den 
Finanzdienstleistern schon elektronisch aufbereitet vorhanden, trotzdem bleibt es 
abzuwarten, in wieweit in der Zukunft ein Angebot an solchen 
maschinenverstehbaren Services entsteht. Einige der angesprochenen Dienste können 
über sicherheitstechnisch unkritische öffentliche Web Services erbracht werden. Der 
Bezug aktueller Kursdaten von Aktien usw. erfolgt zurzeit im FiXplan-Tool über den 
Dienst von Yahoo, basiert dabei aber nicht auf den grundlegenden Web Service 
Technologien SOAP und XML. Ein Umsteigen auf ein technisch standardisiertes 
Angebot erscheint nur sinnvoll, wenn damit ein Mehrwert verbunden wäre, der sich 
aus der Qualität der bereitgestellten Informationen ergibt. 
Bezüglich der internen Verwendung von Web Services konnten folgende 
Nutzenpotentiale erschlossen werden: 
e Wiederverwendbarkeit einzelner Komponenten und Flexibilität beim Design 
neuer Software und neuer Komponenten. 
e Fähigkeit zur Interoperabilität und Integration heterogener, verteilter 
Komponenten auf unterschiedlichen Plattformen. 
e Erstellung neuer Prozesse durch Zusammenschaltung existierender Services 
(Komponentenbasierte Entwicklung). 
Weitere Forschungsmöglichkeiten bestehen darin, über eine reine 
Zulässigkeitsprüfung hinaus konkrete Maßnahmen abzuleiten, mit deren Hilfe 
Zulässigkeit erreicht werden kann. Schließlich könnte es auch Aufgabe des IT- 
Systems sein, bezüglich bestimmter Kriterien optimale Maßnahmen zu berechnen. 
Hierzu könnten sowohl klassische Modelle der mathmatischen Programmierung als 
auch Fuzzy-Modelle angewendet werden. Während in klassischen Modellen vage 
Daten modelliert werden mit Hilfe von Durchschnittsdaten, bieten Fuzzy-Modelle die 
Möglichkeit, subjektive Vorstellungen des Mandanten oder Finanzplaners exakt so 
präzise zu erfassen, wie diese in der Lage sind, ihre Vorstellungen zu beschreiben. 
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