Abstract: We provide a framework for personal financial planning which is
adaptable to the needs of individual investors so that they are able to analyse
and optimise their financial situation. We focus our discussion on two aspects:
First, we develop a reference model for Personal Financial Planning that
consists of an analysis model and an architecture model of the proposed
framework. We also describe the implementation of the framework based on
our prototype named FiXplan. Second, we adopt technologies such as Web-
Services to offer main tools of our system for a platform-independent use.
Keywords: Personal financial planning, Decision support system, Web
technology, Web Services, Service-oriented architectures
1 Einleitung
Nicht zuletzt aktuelle Normierungsbestrebungen bzgl. Persönlicher Finanzplanung
wie z.B. die in der ISO-weiten (d.h. globalen) Abstimmung mehrheitlich
angenommene und voraussichtlich im Mai 2006 in Kraft tretende international gültige
Norm DIN ISO 22222 Personal Financial Planning zeigen, dass Bedarf an einer
einheitlichen und zertifizierten Vorgehensweise zur Persönlichen Finanzplanung
bestehen. Hilfestellung hierzu kann ein Referenzmodell für Persönliche
Finanzplanung geben, das neben einer fachlichen Sicht auch die IT-Sicht
berücksichtigt. Ein solches Referenzmodell wird im Rahmen einer Habilitationsschrift
des Autors an der Universität des Saarlandes entwickelt und mit Hilfe des dort
entwickelten Prototyps FiXplan - IT-gestützte Persönliche Finanzplanung evaluiert.
Das vorgestellte Referenzmodell erfüllt zwei Aufgaben:
Im Analysemodell wird das System der Persönlichen Finanzplanung auf fachlicher
Ebene beschrieben. Neu ist das in [Bra04] angeregte Konzept einer Präferenz- und
Lebenslagenorientierten Persönlichen Finanzplanung mit einer Zulässigkeitsprüfung.
Auf Basis so genannter Lebenslagen können so bestimmte (Lebens-) Ereignisse (wie
z.B. Heirat, Familiengründung, Immobilienkauf, Ausbildungsfinanzierung Kinder,
Erfüllung eines besonderen Wunsches) ausgewählt werden, wobei für jedes (Lebens-)
Ereignis Auswirkungen auf zukünftige Einnahmen und Ausgaben erfasst werden
können. In diesem Sinne dient eine Lebenslagenorientierte Persönliche
Finanzplanung auch als Ratgeber für einen Mandanten, welche Einnahmen und
Ausgaben auf ihn durch den Eintritt eines bestimmten (Lebens-) Ereignisses
zukommen können. Nach Auswahl bestimmter Szenarien, die aus verschiedenen
Lebensereignissen zusammengesetzt sind, kann der Finanzplaner eine
Zulássigkeitsprüfung durchführen. Zulüssigkeit vom Grad 0 bedeutet dabei eine
Sicherstellung der Liquidität zu jedem Zeitpunkt. Darüber hinaus kann der
Finanzplaner im Rahmen der Präferenzorientierten Persönlichen Finanzplanung
zusätzliche Anforderungen an Zulässigkeit stellen (Grade 1 bis 5), indem gefordert
wird, dass bestimmte Präferenzen oder Vorgaben des Mandanten bzgl. seiner
zukünftigen finanziellen Situation zu jedem Zeitpunkt erfüllt sein müssen. Die
Präferenzen oder Vorgaben werden abgeleitet aus der Analyse der finanziellen
50