geboten werden. Nebst der klassischen Tragbarkeitsrechnung sind mögliche
Themenbereiche: direkte Amortisation gegenüber indirekter Amortisation,
die optimale Eigenkapital- / Fremdkapitalquote, mögliche Steuerspareffekte,
Vergleich von Miete und Kauf und andere.
* Wohnsitzwechsel: Mit den heute auf dem Markt erhältlichen Steuerrechnern
können die steuerlichen Auswirkungen beim Wohnsitzwechsel sehr schnell
aufgezeigt werden. Mögliche weitere Parameter in einer Vergleichsrechnung
wären Immobilienpreise sowie zusätzliche Kosten in Folge des geänderten
Arbeitsweges, der auswärtigen Verpflegung etc.
e Steueroptimierung: Ein Dauerthema vor allem in der Schweiz. Die Idee ist
hier, mit einem einfachen Tool bei einem gegebenen Bruttoeinkommen
sowie ein paar wenigen zusátzlichen Parameter (z. B. der Einkaufslücke in
der Pensionskasse) alle generellen Móglichkeiten aufzuzeigen, welche das
steuerbare Einkommen reduzieren.
e Nachlassplanung: Bei den heute verfügbaren Finanzplanungstools wird die
Nachlassplanung generell wenig berücksichtigt. Auch hier wáre es móglich,
mit wenig Aufwand dem Kunden einen ersten Überblick über seine
erbrechtliche (und allenfalls ehegesetzliche) Situation zu geben. Mit der
Eingabe der Nachlasshóhe sowie der vorhandenen Erben kónnten mit
wenigen Eingaben und Mausklicks gesetzliche Quoten, Pflichtteilsquoten,
Nachlassteuer, die maximal mógliche Meistbegünstigung einzelner Erben
Sowie weitere Informationen für den Kunden in verstündlicher Form
dargestellt werden.
Die Aufzählung ist keinesfalls abschliessend. Es liessen sich noch viele
Themengebiete finden, bei welchen dem Kunden mit geringem Aufwand ein grosser
Nutzen generiert werden könnte. Der Aufwand zur Erstellung der Berechnungen darf
dabei nicht länger dauern als fünf bis zehn Minuten und muss von einem
Kundenberater ohne Finanzplanungsausbildung erstellt werden können.
Allgemeinaussagen werden in diesen Berechnungstools über einige wenige
Eingabeparameter personalisiert und der Kunde erhält so ein auf ihn zugeschnittenes
und somit auch vertrautes erstes Lósungskonzept.
2.3 Affluent Kundensegment
Im Affluent Kundensegment kann keine eindeutige Zuordnung zu einem der beiden
Ansätze (beratungszentriert oder themenzentriert) vorgenommen werden. Je nach
Potenzial entscheidet der Kundenberater auf Grund des Kundenbedürfnisses, ob eine
Finanzplanung als Teil der Beratung oder nur im Auftrag des Kunden bei
entsprechender Verrechnung durchgeführt wird. Selbstverstindlich stehen dem
Kundenberater alle Berechnungswerkzeuge, welche im vorherigen Kapitel skizziert
worden sind, zur Verfügung. Zudem sind hier Finanzplanungen, welche nicht
umfassend ausgelegt sind, sondern nur einen Teilbereich betreffen und
dementsprechend preislich attraktiv sind, eine gute Alternative.
Das Segment der Affluent Kunden stellt eigentlich den heutigen Status quo dar.
Eine Finanzplanung ist nicht obligatorischer Teil einer Beratung und eine reine
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