Nähe der Zimmer, ich meine sogar — ich habe es fast in der Nase, wenn ich mich daran erinnere,
sei es vom Rauch oder vom Kautabak —- neben dem Kauen wurde natürlich auch geraucht, mit
den alten Brissago oder Stumpen oder was auch immer sie gehabt haben, das billigste
wahrscheinlich was es gegeben hat.
Und am Anfang, da war ich aber wirklich noch Kind, da weiß ich noch, hat der Vater immer
noch Rösser gehabt, also Nutztiere, Ross-Zugtiere, und erst Mitte der 50er Jahre hat er den
ersten Traktor bekommen und dann mit den Rossen aufgehört. Und mit den Rössern auch —
wenn ich gerade von Geruch rede — ich habe den Geruch von den Rössern jetzt noch in der
Nase und speziell, wenn es daran ging zu heuen. Wir haben sie als Kinder wohl begleitet, eine
Hilfe waren wir aber keine, aber wir sind dann mit. Und zu der Zeit im Sommer, wenn es sehr
heiß war, war dann die Bremen- oder Bremsenplage und dann haben sie einen „Brema Köbel“
mitgenommen, der an der Deichsel gehangen ist und da ist alles Klump angezündet worden,
dass es „gmottet“ hat — den Geruch habe ich noch extrem in der Nase.
Oder was auch vorbereitet worden ist von der Köchin, ist das Trinken zum Mitnehmen für die
Landwirschaftsangestellten zum Heuen. Sie haben immer so Holz — mir fällt der Name jetzt
nicht mehr ein, es war so ein Fässchen, so ein schmales, aber rund... Die hat man
mitgenommen, da haben sie immer Tee gemacht, Lindenblütentee, also eigene Lindenblüten
und dazu einen Schuss Schnaps hinein.
Aber Häuser, hat es ums Armenhaus/Bürgerheim kaum gehabt, war es quasi mehr am Rande
des Dorfes?
Ja, kann man sagen, also was schon war ist das Villenviertel. Kennst du das Haus von B., die
E. B. wohnt jetzt drinnen- sie ist Künstlerin. Das waren unsere nächsten Nachbarn. Hinter ihnen
war noch der Toni.
Und was natürlich auch war, ist die Rossfeldstrasse, die sagt dir was!? Und unter dem
Bürgerheim oder Armenhaus bis zur Rossfeldstrasse wurde Wein angebaut.
[Wir betrachten ein altes Fotoalbum... ]
Mir fällt noch ein, zu dieser Zeit eben: ich habe ja gesagt es hat Hühner gehabt, recht viele
Hühner, mit einem großen Hühnerstall. Und meine Brüder, die haben sich, als sie noch zur
Schule gegangen sind, also in die Primarschule, mit zwei drei anderen Kollegen, haben die eine
Zeit lang angefangen und sind in den Hühnerstall, durchs Loch, wo die Hühner aus und ein
sind, hineingeschlichen und haben Eier geklaut und zwar nicht nur ein Ei oder so. Sie haben
diese herausgenommen und in der unteren Wiese ein Loch gebuddelt und haben die Eier dort
hineingetan, bis sie 10-15-20 Eier beieinander hatten und haben diese nachher im Dorf unten
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