Gesellschaftsspiele und moderne Kommunikationsmittel wie das Radio Einzug hielten. Auch
das den Insass_innen anhaftende Stigma milderte sich mit der Zeit, wozu die Umbenennung in
„Bürgerheim“ und die auf politischer Ebene einhergehenden Neuerungen in der Sozialfürsorge
und dem darin gespiegelten Menschenbild beitrugen.
Das Armenhaus kann als eine multifunktionale Einrichtung bezeichnet werden, die als
wohltätige Anstalt gedacht war, der aber zugleich ein disziplinarischer Charakter innewohnte.
Dieser kam je nach Insass_in stärker zur Geltung, war aber stets präsent, auch bei der
Verwahrung der Bedürftigen und Altersschwachen.
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