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das Gefühl hat, sie müsse alles einmal probie- 
ren und ja. Also meine Devise ist, das kann 
man ja einmal zwei Jahre machen und nachher 
weiss man, ob es etwas ist oder nicht und sonst 
.. und .. ja, dann habe ich einfach einmal kandi- 
diert und der erste Wahlkampf ist sicher so 
mein erstes Erlebnis gewesen, dieser Wahl- 
kampf, ehm, dort hat es vielleicht schon Hoch 
und Tiefs gegeben, wo ich habe müssen sagen, 
ehm, was soll denn das, also, rein von dieser .. 
Streitkultur, ist vielleicht das falsche Wort, also, 
es ist nämlich keine Kultur dann oft in diesen- .. 
und .. nachher im .. ja, als ich dann nicht ge- 
wählt gewesen bin, habe ich das Gefühl ge- 
habt, ja, okay dann halt nicht. Und .. die Prási- 
dumsarbeit, das ist dann was gewesen, wo ich 
das Gefühl gehabt habe, okay, schaust du dir 
den ganzen Apparat an, es ist also wirklich et- 
was, wo ich das Gefühl habe, es tut auch dem 
Allgemeinwissen gar nicht schlecht, um einmal 
zu wissen, wie das alles funktioniert. Und so bin 
ich einfach hinein gerutscht und nachher ist es 
fast auf der Hand gelegen, dass ich es einfach 
noch einmal, .. noch einmal kandidiere und et- 
was ist für mich klar gewesen: Wenn ich da 
nicht gewählt worden wäre, dann, dann wäre es 
für mich, dann hätte ich gesagt, nein. Also, 
//mhm// dann, dann ist es, aber dann hätte ich 
meine Pflicht ja auch getan. Also, ich meine, 
wenn man einen nicht wählt, dann ist die Bür- 
gerpflicht auch erledigt. (Lacht) 
V: Sie haben jetzt gerade gesagt, dass sie eben 
von der Ortsgruppe //ja// sind angefragt worden. 
Haben sie vorher schon auch, sind sie in dieser 
Ortsgruppe schon tätig gewesen, dass sie be- 
kannt sind gewesen auch? Oder- 
B: Nein. Ich denke, es ist einfach, ehm, wahr- 
scheinlich es ist schon, es funktioniert bei uns 
natürlich schon so durch das, dass mein Vater 
eben politisch engagiert gewesen ist, ist es ir- 
gendwie, ja und dann haben sie einfach, ja 
Frauen ist immer ein Thema. Man braucht 
Frauen auf die Liste und dann geht man halt die 
paar Frauen durch. Also ich denke, ausbil- 
dungsmássig, ich bin sehr gut ausgebildet, 
wahrscheinlich zugleich auch noch eh, Mama 
von zwei Kindern, also so das Image von be- 
rufstátig und Kinder und alles funktioniert und 
überhaupt, es .. hat man das Gefühl gehabt, es 
passt auch und ich denke, es wird auch ge- 
sucht, oder, also .. //(mhm, mhm// es ist ehm .. ja 
V: Mhm. Und eben so, dass sie nachher zuge- 
sagt haben, ist schon auch gewesen, weil sie 
grundsátzlich auch das Gefühl haben, doch, es 
ist einmal interessant, weil ich- 
B: Das lustige ist noch gewesen, ich habe ja 
eigentlich, ehm, .. ich habe mich wollen selb- 
stándig, also ich bin nicht, ich bin mir nicht si- 
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226 cher gewesen dazumal. Ich habe einen Master 
227 of Business Engineering gemacht und bin vier- 
228 zehn Jahre bereits eh an meiner Position ge- 
229 wesen und habe immer das Gefühl gehabt, ich 
230 móchte einmal sel- mich selbstándig machen. 
231 Und das ist etwas, wenn man so lange, ich 
232 meine, ich habe auch noch kleine Kinder ge- 
233 habt und alles und wenn man so lange irgend- 
234 wo ist, ist es schon, also, wenn ich dann gesagt 
235 habe, ich móchte mich einmal selbstándig ma- 
236 chen, hat jeder gesagt, bist du wahnsinnig, die 
237 ganze Sicherheit oder, also, dein Sicherheitsge- 
238 füge und in mir drinnen habe ich immer das 
239 Gefühl gehabt, ehm, .. es wáre noch was. Und 
240 ich denke heute einfach, ich habe nach diesem 
241 Studium irgend eine andere Herausforderung 
242 gesucht als die Tátigkeit, die ich gehabt habe 
243 diese vierzehn Jahre. Aber ich habe nicht ge- 
244 nau gewusst wo. Ich habe sie in der Selbstän- 
245 digkeit gesucht. Und dann ist diese Anfrage mit 
246 der Politik gekommen und dann habe ich das 
247 Gefühl gehabt, okay, wenn du gewáhlt wirst, 
248 dann bleibst du, weil eh du kannst ja nicht selb- 
249 stándig und irgendwie also, dann, dann bleibst 
250 du noch einmal ein Jahr und schaust dir einmal 
251 an, ob du quasi zufriedener wirst in Anfüh- 
252 rungszeichen mit diesen zwei Komponenten. 
253 Und dann habe ich mir schon im Vornherein 
254 gesagt, und wenn ich nicht gewáhlt werde, 
255 dann gehe ich in die Selbständigkeit. Und als 
256 diese zehn Stimmen gh- eh gefehlt haben, das 
257 weiss ich noch gut, am anderen Morgen, am 
258 Montagmorgen bin ich mit dem Hund in Kanal- 
259 auslauf runter und habe das Gefühl gehabt, 
260 okay, das ist, also ich habe es jetzt einfach so 
261 als Zeichen vom Schicksal genommen. Und ich 
262 bin dann in die Selbständigkeit gegangen und 
263 ich bin heute ganz glücklich dabei worden, ja. 
264 Also das ist jetzt so die Randgeschichte zu 
265 warum sagt man zu. Ich glaube, es sind dann 
266 halt auch so die persónliche .. und nachher .. 
267 und ja nachher wáhrend das zweite Mal ist na- 
268 türlich anders gewesen. Dort ist für mich ein- 
269 fach klar gewesen, entweder tu ich jetzt noch 
270 einmal mit natürlich viel mehr Grundwissen 
271 durch die Prásidiumsarbeit, auch von der Poli- 
272 tik, auch von einem Wahlkampf, also, man stellt 
273 sich anders ein. Und dann habe ich mir einfach 
274 gesagt, okay, wenn nicht gewáhlt, dann, dann 
275 hóre ich einfach auf. Weil die Prásidiumsarbeit 
276 ist natürlich wirklich eh ... eh Hintergrundarbeit, 
277 sehr intensiv und ehm .. mir sind schon eher 
278 immer die Themen wichtig als jetzt der Partei- 
279 apparat in dem Sinn oder. //Mhm, mhm// Und 
280 dann habe ich schon das Gefühl gehabt also 
281 entweder an die Front oder ja, sonst lassen wir 
282 das einfach. 
283 V: Mhm. Sie haben vorhin erwähnt, sie haben 
284 den Master of Business //Ja// Engineering ge-