6.4 Transkripte zu den Interviews
6.4.1 Karin Jenny vom 26.03.2015
genehmigte Version vom 13.08.2015, nicht zur Verôffentlichung bestimmt
ME. Seit wann gibt es die Sparte Kleinkunst in Liechtenstein? Woher kam diese Bühnenform?
KJ: Mit Gründung des Schlósslekellers wurde der Kleinkunst in Liechtenstein ein wenig der
rote Teppich gelegt. Gleichzeitig zog diese auch immer mehr ins Theater am Kirchplatz.
ME: Ist das TAK eigentlich auch ein Kleintheater oder ist das TAK schon mehr als ein
Kleintheater?
KJ: Das TaK ist ein Mehrspartenhaus und damit sicher mehr als „nur“ ein Kleintheater.
ME: Was unterscheidet das Kleinkunstprogramm im TaK von jenem im Schlósslekeller?
KJ: Der Schlósslekeller hat eine andere Zielgruppe, als das TaK. Wenn das TAK Kleinkunst
prásentiert, dann sind es Namen, die Otto Normalverbraucher bereits aus TV Sendungen
kennt.
Man muss wirklich zwischen dem Schlósslekeller und dem TAK unterscheiden. Das TaK als
Dreispartenhaus bedient eine andere Klientel. Der Schlósslekeller kann besser
experimentieren, no name Künstler einladen und damit bei seinem Publikum noch punkten.
Bei Kleinkunst muss man natürlich mehr subsummieren als Kabaretts.
Was ich ganz gut finde, ist diese Zusammenarbeit zwischen TaK und Schlósslekeller, dass sie
jetzt endlich soweit sind, Synergien zu nutzen. Dann findet ein Austausch statt,
beziehungsweise man ist gegenseitig informiert, was ist sinnvoll da zu bringen, was ist
sinnvoll dort zu bringen. Und drum finde ich das im Moment eine recht gelungene Mischung.
Das bringt vermutlich beiden Häusern mehr Publikum.
ME: Seit wann gibt es diese Newcomer-Förderung?
KJ: Der Vorgänger von Barbara Ellenberger, Intendant Rootering hat eher elitáre Ansprüche
gehabt. In seinem Verstándnis war der Einbezug liechtensteinischer Kleinkünstler wohl zu
profan. Da war seine Nachfolgerin Barbara Ellenberger schon wesentlich integrativer.
Unter Alois Büchel, dem Gründer des TAK, war das Theater sehr erfolgreich. Unter Büchel