Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg | 16
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925
Ab 1896 wirkte er in München als freischaffender Bildhauer und Architekt, kehrte aber
bereits zwei Jahre darauf nach Vaduz zurück, wo er sogleich von Fürst Johann II. von
Liechtenstein beauftragt wurde, beim Wiederaufbau seiner Stammburg südlich von Wien
mitzuwirken. Mit seinem künstlerischen Talent und seiner Faszination für das Mittelalter
war Rheinberger genau der richtige Mann dafür, um die Burg Liechtenstein ganz im Zeit-
geist der Burgenromantik wieder in neuem Glanz erstehen zu lassen. In einem Brief an sei-
ne Schwester schreibt er: „Es giebt hier wieder viel Arbeit, der Fürst will den Hauptthurm
theilweise abtragen lassen und neu bauen; ich mache jetzt Modelle dazu, er will sie das
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nächste Mal sehen, wenn er in 3 Wochen kommt.
Ein weiterer Auftrag folgte von Graf Hans von Wilczek, der Rheinbergers Talent für den
Innenausbau der neuerrichteten Burg Kreuzenstein in Anspruch nahm.
Abb. 11: Burg Liechtenstein bei Modling Abb. 12: Burg Kreuzenstein bei Leobendorf
Zurück in Vaduz erweiterte er sein Haus mit einem mittelalterlichen Turm. Das Rote Haus,
wie es aufgrund seiner Farbe genannt wird, ist heute noch eine der Hauptsehenswürdigkei-
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ten in Vaduz.
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Abb. 13: Rotes Haus, Vaduz
^! Wilhelm, 2009, S. 56
2 Vgl. Brunhart, 2009, S. 9