Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925
als quecksilberig bekannten Volke, dass man ein Mäuschen hätte hören müssen, wäre es
über die Tribüne gelaufen.“
Rudolf Rheinberger, Sohn des damaligen Burgbesitzers Egon Rheinberger, berichtete in
den Balzner Neujahrsbláttern von 1996 über die interne Abschlussfeier der Mitwirkenden:
„Nach der letzten Aufführung am 13. September 1925 versammelten sich die 75 Mitwir-
kenden und Helfer im Rittersaale des Schlosses, um den glücklichen Abschluss gebührend
zu feiern. Da wurden Reden gehalten vom Hauptdarsteller Karl Minst, vom Regierungschef
Gustav Schädler, dem Vereinspräsidenten Gregor Wille, Oberlehrer Büchel u.a. Es gab
Abendessen vom Fürsten gespendet, und die Kehlen blieben auch nicht trocken. Am Schluss
der Feier wurde die Volkshymne gesungen, welche von Herrn Regierungschef auf dem Kla-
vier begleitet wurde.
Abb. 8: Alle Darstellerinnen und Darsteller des Freilichtspiels
Sogar 25 Jahre nach den Aufführungen wurde im Liechtensteiner Vaterland berichtet:
„Wohl kein kulturelles Ereignis aus dem Dorfleben der letzten Jahrzehnte ist mit dieser
Unmittelbarkeit in der Erinnerung der Balzner haften geblieben, wie die Aufführungen der
Freilichtspiele auf Schloss Gutenberg im Jahre 1925. Die ganze Gemeinde schloss sich
damals zu jener Gemeinschaftsleistung zusammen und gab ein bis heute nachwirkendes
Beispiel von Opferbereitschaft und Idealismus im Dienste einer schönen Sache.“ Weiter
berichtet der Journalist dieses Artikels: ,, Ich glaube, es ist seit jenen Tagen nie mehr in
?5 Liechtensteiner Nachrichten, 05.08.1925, S. 1
26 Rheinberger, 1996, S. 20
12