Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925
Die gesanglichen und musikalischen Einlagen stammten allesamt aus der Feder des jungen,
damals noch studierenden, liechtensteinischen Komponisten Rudolf Schüdler.^ In den
Liechtensteiner Nachrichten hiess es: „Als besonders schön bezeichnen wir im Text die
Lieder. Es sind darunter einige von köstlicher Volkslied-Art, die durch Sprache, Zartheit
und Wahl der Bilder auffallen. “* Und das Volksblatt rühmte die gesangliche Leistung des
Süngerbundes: ,, Der Sángerbund Balzers unter der Direktion des Herrn Oberlehrers Bü-
chel erfüllt hier alle Erwartungen, die an eine gute Landbühne gestellt werden kónnen.
Treffliche Gesangs- und Musikeinlagen verschónern den lebhaften Betrieb in diesem
Kriegslager des Mittelalters. * Sogar die schweizerische National-Zeitung verkündete:
»,Was da vom tatenlustigen Süngerbund Balzers geboten wird, übertrifft alle Erwartun-
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gen.
Abb. 5: Musikalische Einlage
Die farbenfrohen, mittelalterlichen Kostüme sowie die Waffen und Pferde, welche die Zu-
schauerinnen und Zuschauer mitten ins kriegerische Treiben des späten 15. Jahrhunderts
versetzen sollten, fanden angeblich besonderen Gefallen beim Publikum. „Das farben-
prächtige Bild wird jedem Besucher lange in Erinnerung bleiben. “°
Sicherlich war dieses idyllische Bild auch dem mittelalterlichen Innenhof der Burg als Ku-
lisse zu verdanken. Der Vaduzer Bildhauer und Architekt, Egon Rheinberger, hatte 20 Jahre
zuvor die damals stark zerfallene Burgruine erworben und im Zeichen der Burgenromantik
? Vgl. Rheinberger, 1996, S. 20
13 Liechtensteiner Nachrichten, 15.07.1925, S 1
1^ [ jechtensteiner Volksblatt, 01.08.1925, S. 2
!* National-Zeitung, 19.08.1925, S. 4
16 [ jechtensteiner Volksblatt, 01.08.1925, S. 2
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