Volltext: Die (Selbst-)Darstellung Liechtensteins im Ausland

— Welche (aussenpolitischen) Ziele wurden mit den Ausstellungs- bzw. Messe- 
teilnahmen verfolgt und inwiefern kann von einer „nationalen Strategie“ bezüglich 
des zu vermittelnden Bild Liechtensteins gesprochen werden? 
— Wie hat sich das Fürstentum Liechtenstein an den Grossveranstaltungen selbst dar- 
gestellt, welche Themen wurden aufgegriffen und wie zeigte sich die Beteiligung im 
Kontext der Ausstellungen bzw. Messen? 
— Wie spiegelten sich die aussenpolitischen Ziele und Mittel in der ausländischen 
Medienberichterstattung wider? 
— Welche aussenpolitischen Träger erfuhren welche Beachtung? 
Der Begriff der Selbstdarstellung hat seit den 1960er Jahren zunehmend an Verbreitung 
gefunden, wobei zwischen einer bewusst intendierten sowie einer nicht-intendierten — und 
oftmals nicht oder kaum kontrollierbaren — Selbstdarstellung unterschieden werden kann.?? 
In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff ,,Selbstdarstellung" vornehmlich als bewusst 
intendiert verstanden und damit im Sinne der „Gesamtheit der Mittel und Verhaltensweisen, 
die das eigene Erscheinungsbild bestimmen sollen“ definiert.” Mit der Untersuchung der 
ausländischen Medienberichterstattung können jedoch zugleich einige Aspekte der in der 
Regel nicht direkt intendierten bzw. kontrollierten Selbstdarstellung miteinbezogen werden 
— in diesem Fall wird in der vorliegenden Arbeit jedoch primär von einer (medialen) Dar- 
stellung gesprochen. 
Da Ausstellungen Themen auf sehr unterschiedliche Art und Weise vermitteln können, ist es 
wichtig für die Analyse von Ausstellungen ein besonderes Instrumentarium einzusetzen.” In 
der wissenschaftlichen Forschung finden sich dabei unterschiedliche Analyseverfahren, 
wobei es „eine allgemeingültige, eindeutige und klare Analysemethode für Ausstellungen 
bisher nicht gibt“. 
Zugleich muss betont werden, dass sich die vorliegende Arbeit — im Gegensatz zu einem 
Grossteil der Ausstellungsuntersuchungen - nicht auf aktuelle, sondern auf Ausstellungen 
bezieht, die vergangen sind. Solche Ausstellungen kónnen verstándlicherweise nur mithilfe 
von Quellen, wie Abbildungen oder Textbeitrágen, rekonstruiert werden.” 
  
? Vgl. Klages, unbeabsichtigte Folgen, S. 73. 
3 Quaritsch, Selbstdarstellung, S. 8; áhnlich auch Krüdewagen, Selbstdarstellung, S. 1f. 
? Vgl. z.B. Schwarzenbach, Schweiz Weltausstellungen, S. 5. 
33 Denscheilmann, Deutschlandbilder, S. 99. 
°# Vgl. Thiemeyer, Museum als Quelle, S. 80.
	        

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