Volltext: Der Stellenwert des öffentlichen Bibliothekswesens in den Zwergstaaten Europas

damit der Bibliotheksservice für die Nutzer ohne Entgelt stattfinden kann. Dies 
macht insbesondere die Ausleihen attraktiver für die Nutzer. 
Ein weiterer Indikator ist die Anzahl der Öffentlichen Bibliotheken pro 10.000 
  
Einwohner, an der man die Verteilung der Öffentlichen Bibliotheken erkennen 
kann und somit auch den Willen der Gemeinden und anderer Träger, Bibliotheken 
zu errichten. Für eine optimale Literaturversorgung der Bevölkerung sollten 
genügend Öffentliche Bibliotheken errichtet und finanziert werden. Dieser 
Indikator sagt auch aus, wie weit die Nutzer von den Bibliotheken entfernt sind. 
Allerdings wird hier lediglich die Anzahl der Bibliotheken berücksichtigt und 
nicht die territoriale Verteilung. 
Die Anzahl der Medieneinheiten pro Einwohner gehört ebenfalls zu den 
  
Indikatoren, die sich auf die Finanzierung der Öffentlichen Bibliotheken 
beziehen. Die Bibliotheken sollten eine ausreichende Anzahl an Medien, die von 
der Einwohnerzahl des Gebietes, das bedient wird, abhängig ist, erwerben können, 
um den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Bietet eine Bibliothek ihren 
Nutzern eine unzureichende Auswahl, werden die Nutzer schnell ihre Besuche in 
der Bibliothek unterlassen. Die IFLA empfiehlt eine Anzahl von 1,5 bis 2,5 
Medieneinheiten pro Einwohner.!” Es sei noch gesagt, dass bezüglich des 
Bibliotheksbestandes nicht nur die Quantität an Medien beachtet werden sollte, 
sondern auch gewisse Qualitätskriterien, wie zum Beispiel die Medienvielfalt 
(Alter, Sprache, Bildungsgrad, Trägermedium) und die Aktualität. 
Deshalb ist der nächste Indikator, auf den eingegangen wird, die 
Erneuerungsquote des Bestandes der Öffentlichen Bibliotheken. Diese wird aus 
dem Verhältnis der jährlichen Erwerbungen mit dem Gesamtbestand berechnet 
und sind essenziell für die korrekte Beurteilung des Bestandes, da die 
Medienanzahl allein nichts über ihre Qualität aussagt. 
Ein großer Teil des Budgets wird stets für die Gehälter des Personals aufgewandt. 
Deshalb wird die Anzahl der hauptamtlichen Angestellten pro 10.000 Einwohner 
  
in den Öffentlichen Bibliotheken betrachtet. Hierbei wird auf die 
Vollzeitäquivalente (VZA) geachtet, d. h. sämtliche Stellen der Bibliotheken 
  
P Vgl. IFLA: Die Dienstleistungen der Óffentlichen Bibliothek: IFLA/UNESCO Richtlinien für die 
Weiterentwicklung, 2011, S. 50. http://archive.ifla.org/VIl/s8/news/pg01-g.pdf (Stand: 12.10.2014). 
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