Volltext: Josef Rheinbergers Oper Die Sieben Raben

3.3. Handlung der Oper 
So wie es auch im gleichnamigen Märchen der der Gebrüder Grimm erzählt wird, wird 
auch in Bonns und Rheinbergers Oper eine bedingungslose Geschwisterliebe 
dargestellt. Ansonsten weicht die Handlung der Oper stark vom Märchen ab und 
erinnert eher an das Märchen Die sechs Schwäne. Wie aber oben bereits erwähnt wurde 
Rheinberger von Schwinds Aquarellzyklus veranlasst die Oper zu schreiben. 
Die Junge Elsbeth hat ihr Elternhaus verlassen, um ihre sieben Brüder zu suchen, die 
von der Stiefmutter verflucht wurden und sich in Raben verwandelt hatten. Lange ist 
Elsbeth schon allein im Wald, als ihr im Traum eines Nachts eine Fee erscheint. Um ihre 
Brüder vom Mutterfluch erlösen zu können, muss Elsbeth in sieben Jahren sieben weiße 
Hemden spinnen. Sie darf niemanden von dieser Abmachung erzählen, sonst ist alles 
verloren. Als Prinz Roderich eines Tages im Wald auf der Jagd ist begegnet er Elsbeth. 
Roderich verliebt sich sogleich in Elsbeth und möchte sie mit in sein Schloss nehmen. 
Elsbeth aber zögert, da sie nicht weiß, wie sie im Schloss weiter ihre Hemden spinnen 
soll. Schließlich kann Roderich sie aber überreden mit ihm auf sein Schloss zu kommen. 
Die regierende Herzogin Mathilde und ihr Stiefbruder Graf Eckart sind über Roderichs 
Wahl nicht erfreut. Sollte er doch eigentlich Eckarts Tochter heiraten. 
Während sich Mathilde über die Herkunft Elsbeths sorgt, ist Eckart gekränkt, dass 
Elsbeth seiner Tochter vorgezogen wird. Schließlich willigt Mathilde der Hochzeit ein. 
Eckart hingegen schwört Rache und möchte die Heirat verhindern. Jäger Hubert 
beobachtet Elsbeth und sieht, dass sie jede Nacht zusammen mit sieben Raben Hemden 
spinnt. Graf Eckart ist sich sicher, dass Elsbeth mit dem Teufel im Bunde ist. Als nun 
die Hochzeit stattfinden sollte, wehrt Eckart den Gang zur Kapelle ab. Eckart klagt sie 
der Zauberei an und lässt sie vors Gericht bringen. 
Elsbeth wird vom Gericht zum Feuertode verurteilt. Vergebens fleht und beteuert sie 
ihre Unschuld, muss aber zu den Fragen der Richter schweigen, wie es ihr die Fee 
befohlen hatte. Als Elsbeth an den Pfahl gebunden wird, erscheint die Fee und 
verkündet, dass Elsbeth tatsächlich unschuldig ist. Plötzlich erscheinen auch ihre sieben 
Brüder und lösen Elsbeths Bande. Mit den Worten: Die Krone schmückt das Haupt 
fortan der Heldin, die den Sieg gewann, nimmt Mathilde ihr Diadem vom Kopf und 
überreicht es Elsbeth. 
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