Volltext: Liechtenstein und die deutsche Steueraffäre:

6 Interpretation der ,,Steueraffáre^ anhand von Medienberichter- 
stattung und unter Verwendung des Modells ,,gesellschaftlicher 
Themenstrukturierung* 
Um den vorliegenden Fall nach dem Analyseraster von Wolfgang Eichhorn abarbeiten zu 
können, erscheint es sinnvoll zunächst einen allgemeinen Überblick über den Verlauf der 
Medienberichterstattung zu erhalten, indem wir die Medienberichterstattung auf täglicher 
Basis im Einzelnen analysieren. Darauf aufbauend können die Akteure identifiziert sowie die 
generellen Funktionen und die Prozesse beschrieben werden (vgl. Eichhorn 2005, 152). 
Dabei wird sich die Autorin an die in Kapitel 5 eingeführten Zeitabschnitte halten, die unter- 
schiedliche Schwerpunkte in der Themensetzung und im Auftritt der Akteure aufweisen. Der 
erste große Zeitabschnitt November 1999 bis Dezember 2007 wird in diese Analyse nicht 
einbezogen, da er ausschließlich als Verständnisrahmen dient, um die Steueraffäre in einen 
Zeitverlauf und in ein Gesamtbild einzubetten (framing). 
Die nachfolgende Abbildung zeigt die quantitative Medienberichterstattung vom 1. Januar bis 
1. Mai 2008. 
  
6004 i 
5004 
4004 1 
Phase 1 
300 
200+ 
UCL-166.5 
1004 I | _ 
| | 
04 | | | 
Anzahl Medienberichte 
LCL--15.3 
  
  
  
  
Abb. 6: Anzahl der Medienberichte gesamt vom 1.1. - 1.5.2008 (Quelle: Eigene Darstellung) 
Die Kurve zeigt auch deutlich auf, dass die Berichterstattung nach der Hochphase von Mitte 
bis Ende Februar 2008 zwar wieder auf ein áhnliches Niveau wie in Phase 1 zurückkehrt, aber 
insgesamt auf einem hóherem Niveau bleibt als bisher. Nachfolgende Abb. 7 zeigt die beiden 
Phasen im unmittelbaren Vergleich und belegt vorhergehende Aussage auch statistisch: Der 
arithmetische Mittelwert in Phase 1 liegt bei 18,9 Medienberichten pro Tag und jener der 
Nachphase bei 38,0 Medienberichten pro Tag. 
39
	        

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