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Statut des IGH im Haag?0?. Ihm folgten der Beitritt zum Weltpost-
verein (UPU)?9^, zur Internationalen Fernmdelde-Union (ITU)?95, zur
Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)?06 sowie zur
Weltorganisation für Geistiges Eigentum (OMPI)??/ in den sechziger
und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Der UNO-Bei-
tritt erfolgte im Jahre 1990208, das EWRA ist, nach zwei erfolgreichen
Volksabstimmungen in den Jahren 1992 und 1995, in Liechtenstein
am 1. Mai 1995 in Kraft getreten?°. An den Welthandelsrunden be-
teiligt sich Liechtenstein seit dem WTO-Beitritt im Jahre 1995210 in
eigenem Recht und Namen?!!. Im Jahre 2001 ist die Ratifikationsur-
kunde zum Rómer Statut des Internationalen Strafgerichtshofes hin-
terlegt worden?!?,
Die Intensitát, mit der die aussenpolitische Öffnung Liechten-
steins vorangetrieben worden ist, kann der folgenden Gegenüber-
stellung entnommen werden, in der die Zahl der vom Landtag be-
handelten aussenpolitischen Geschäfte in einem Zeitraum von je-
weils fünf Jahren (1978 bis 1982 einerseits und 1998 bis 2002 anderer-
seits) zum Ausdruck kommt. Dabei versteht es sich von selbst, dass
sich hinter diesen Zahlen Engagements unterschiedlicher Bedeutung
verbergen?13,
Beitritt: 29. Marz 1950. Siehe zum Beitritt des Fürstentums Liechtenstein zum Statut des
Internationalen Gerichtshofes und zur Anerkennung dessen obligatorischer Gerichtsbarkeit
die Kundmachung vom 9. März 1950, LGBI. 1950 Nr. 6/1; LR 0.193.901.911. Liechtenstein
(Aussenpolitik) S. 314 spricht davon, dass „die formale, völkerrechtliche Anerkennung"
Liechtensteins schon durch diesen Akt „gegeben war“.
Beitritt: 13. April 1962. Siehe die Satzung des Weltpostvereins vom 10. Juli 1964 (UPU),
LGBI. 1986 Nr. 31; LR 0.783.51.
Beitritt: 25. Juli 1963. Siehe die Konstitution der Internationalen Fernmeldeunion vom 22.
Dezember 1992, LGBI. 1997 Nr. 139; LR 0.784.01 und die Konvention der Internationalen
Fernmeldeunion vom 22. Dezember 1992, LGBI. 1997 Nr. 140; LR 0.784.02.
Beitritt: 11. November 1968. Siehe die Satzung der Internationalen Atomenergie-Organisation
vom 26. Oktober 1956 (IAEO), LGBI. 1969 Nr. 44; LR 0.732.011.
Beitritt: 17. Februar 1972. Siehe das Übereinkommen vom 14. Juli 1967 zur Errichtung der
Weltorganisation für Geistiges Eigentum (OMPI), LGBI. 1986 Nr. 69; LR 0.230 (Ratifikation:
LGBI. 1972 Nr. 25; LR 0.230).
Beitritt: 18. September 1990. Siehe die Charta der Vereinten Nationen vom 26. Juni 1945,
LGBI. 1990 Nr. 65; LR 0.192.010.
Beitritt: 1. Mai 1995. Siehe das Abkommen vom 2. Mai 1992 über den Europäischen Wirt-
schaftsraum (EWRA), LGBI. 1995 Nr. 68; LR 0.110.
Beitritt: 1. September 1995. Siehe das Abkommen vom 15. April 1994 zur Errichtung der
Welthandelsorganisation (WTO), LGBI. 1997 Nr. 108; LR 0.632.20.
Siehe hierzu Frick (HGF) S. 114ff.
Beitritt: 1. Juli 2002. Siehe das Rómer Statut des Internationalen Gerichtshofes, LGBI. 2002
Nr. 90; LR 0.312.1.
So fallen z.B. die mit Abstand wichtigsten aussenpolitischen Schritte - der UNO-Beitritt im
Jahre 1990 und der EWR-Beitritt im Jahre 1995 — in keine der beiden 5-Jahres-Phasen.
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