sprochen und im Rahmen einer „Geltungsprüfung“ 1787 im Sinne ei-
ner Prüfung der „Verfassungs- bzw. Konventionsentsprechung“ 1788
des (alten) RHG erklärt, das ERHÜ schliesse dessen „Verfahrensre-
gelungen keineswegs aus, insoweit sie die vertraglichen Verpflich-
tungen beachten und keine Vertragseinschränkungen entgegen Art
26f des Wiener Übereinkommens über das Recht der Verträge ... be-
wirken“1789, Diesen Vorbehalt hat der Staatsgerichtshof in StGH
1993/20 wiederholt und erklàrt, es sei „grundsätzlich vom Vorrang
des (vólkerrechtlichen) ERHÜ gegenüber dem (innerstaatlichen)
RHG auszugehen“1790,
e) StGH 1993/21
In StGH 1993/21 hat der Staatsgerichtshof darauf hingewie-
sen, dass Art. XI StRAG , nichts anderes als den an sich selbstver-
stándlichen Vorrang des Vólkerrechts (formuliert)^!/?1, sodass ,der
Vorbehalt" dieser Bestimmung ,zugunsten des Vorrangs des Vólker-
rechts ... zum Tragen (kommt)“ 1792,
f) StGH 1999/37 und StGH 2001/32
In StGH 1999/37 ist davon die Rede, dass ,die vólkerrechtli-
chen Verpflichtungen Liechtensteins im Rahmen des Europäischen
Rechtshilfeübereinkommens strikte zu berücksichtigen sind"!/793; in
StGH 2001/32 heisst es in Bezug auf die Auslegung von Art. 14
ERHÜ, dass es bei dieser Bestimmung um „Völkerrecht“ geht, „wel-
ches dem Landesrecht vorgeht“ 1794,
1787 StGH 1993/18 und 1993/19, LES 2/1994 S. 59.
1788 StGH 1993/18 und 1993/19, LES 2/1994 S. 58.
1789 StGH 1993/18 und 1993/19, LES 2/1994 S. 59.
1790 StGH 1993/20, n. publ., Pkt. 2.3 der Entscheidungsgründe, S. 16 des Entscheidungstextes.
1791 StGH 1993/21, LES 1/1995 S. 15.
1792 StGH 1993/21, LES 1/1995 S. 16.
1793 StIGH 1999/37, n. publ., Pkt. 2.2 der Entscheidungsgründe, S. 14 des Entscheidungstextes
(Kursivstellung durch den Verfasser).
1794 StGH 2000/32, n. publ., Pkt. 2.1 der Entscheidungsgründe, S. 13 des Entscheidungstextes.
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