Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

  
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Der Bericht über die finanzielle Gefhäftsgebahrung geht 
dem AW6bfehHluffe entgegen und der Bericht aus den Verhand- 
fungéaften ift in Angriff genommen, nachdem die langwierigen 
Budgetverhandlungen endlich zu Ende gefiiprt find. Die Re- 
gierung muß Wert darauf legen, Diefen Redyenjdhaftdbericht 
einlüBlid) unb in alle Einzelheiten abfajjen zu fönnen, da ihr 
bisher mit Rückfiht auf dad AUmtsgeheimnis die Möglichkeit 
genommen war, alle Vethiltniffe bei der Klajfenlotterie Sffent- 
lid) au behandeln. Der Bericht über die finanzielle Gebahrung 
und der Bericht der Regierung werden dem Landtage noch in 
einer Gigung des laufenden Jahres vorgelegt werden. 
Namens der“ früheren Regierung erfucht ber unterfertigte 
Regierungschef den Hohen Landtag, derfelbe wolle Hierauf die 
ganze Angelegenheit gründlich unterfuchen laffen.“ 
10. Der Bericht der Treuhandgefelljdaft. 
Der auf Grund des Landtagsbefchlußes vom 2. Dezember 
1926 auggearbeitete Bericht hat folgenden Wortlaut: . 
„Die fürftlide Regierung beauftragte uns auf Grund der abgelie- 
ferten Bug baltun , lomie anberweitiger zur Verfügung geftellten Un- 
terlagen bie Orindunasvorgänge, [omie die finanziellen 3BerBültnilje 
der Pelo er in Liedienftein ju Handen bes doben Landiages ju 
unierfudjen und Bericht über unjere Fejtitellungen zu unterbreiten. 
s durchgeführte Unterjuch in der Gade Hat folgende Tatladen 
ergeben: 
Gründungsvorgänae. 
Mie Ihnen bekannt jein dürfte, wurde im Frühjahr 1926 zur 
Weiterführung der erften ftíajjenfotterie, welde finangiel zujammen 
gebrochen war, eine neue Gejelljhaft unter ber Wirma ,Genttojag", 
Centrafeuropdifdhe Kinanz-Aktiengefelljhaft in Vaduz, gegründet. 
Dieje Gefelljhaft lie ji unterm 6. März 1926 ins Handels: 
renijter eintragen und übernahm in der Folge bie an die Firma Dr. 
Sohn von Grain & Co. in Vaduz Jeinerzeit erteilte Konzellion für 
den Beirieb einer RKlaflenlotterie und führte damit, wie oben Ihon 
betont, die erfte Riaflenlotterie unter Webernahme Jamilidher Berpflich- 
tungen derfelben, weiter. 
Aus der Gründung ergibt jid) unatoeibeutig, bab es fi bel ber 
„Tentrojag“ um eine Bargründung Handeln mukte, mit einem vorerit 
veranimortliden Uftienfapital von Fr. 1,000,000.—, meldes am 12. 
Mai 1926 auf Fr. 2,000,000.— Grundkapital erhöht wurde. Auch aus 
ben Statuten der „Centrofag“ eft beuifid) Berpor, bab es ftd) porerit 
um eine Bargründung Handelt, denn Art. 3 lautet: 
-Das Grundfapitaf der Gefelljdajt iji auf Schweizer Franken 
2,000,000.— jeftgelebt. Für biejes Grunbfapita[ terben 2000 
auf den Inhaber lautende Atiien im Nominalbeirage von je 
Schweizer Fr. 1000 ausgegeben, wovon 1000 ausgegeben und 
voll einbezahlt find. 
Der Verwaltungsrat hat das Recht, die refiliden 1000 Aftien 
al pari, auzliglid ber Emifjionsloften, gegen Barzahlung auszu- 
geben und den Zeitpunkt und die Art der Ausgabe zu deftimmen.“ 
  
d
	        

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