Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

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Sicherheit verlangt, das war fchon beim erften Bertrags-Ent- 
wurf die Tendenz. Er habe gefagt, fie follen die 400,000 Fr. 
zahlen, dann fomme man entgegen.“ 
Nachdem eine Einigung mit Dr. Sautier in diefem Sinne 
nicht möglich war, fei verjudht worden, einen neuen Sntereffenten 
in den Vertrag zu ziehen, nämliH Herrn Dr. Huber. Er habe 
gehört, daß er gut jet, doch müffe man Auskünfte einholen, 
das genüge ihm aber nicht, fondern wir müffen darauf dringen, 
. daß alle8 hinterlegt wird. 
Mit Huber müßte ein neuer Bertrag gemacht werden, 
während man mit Dr. Gautier eine Einigung verfuchen oder 
im den Prozeß machen müffe. Es fei auch eine andere Löfung 
angeregf worden, nämlich die Durchführung der Lotterie durch 
das Land felbft. Bauer und Kapp wiirdben zur Verfiigung 
fteben, und nach ihren Angaben würden 100,000 Gr. hiefür 
notwendig. Die andere Frage fei, ob wir das Nififo übernehmen 
wollten. Nach feiner 9Inficbt follte man died nicht machen, auch 
tenn eine Reihe von Fehlern in Zukunft vermieden werden 
Önnten. 
Herr Dr. Emil Ved fügte bann bei, daß er die Frage 
der Berantwortlichkeit ufw. nur inbezug auf. Dr. Sautier erörtert 
habe, nicht hingegen bezüglich der Bertriebsunion Triefenberg, 
weil es e8 vorziehen würde, daß die Nonmiffion diefe Frage 
ohne feine Mitwirkung erledigen folle. 
Aus der Mitte der Kommiffion wurde dag Bedenken ge- 
äußert, daß diefe ganze Eingabe lediglich ein Mandver fei, um 
günftigere Bertragsbedingungen zu erlangen, fo daß Dr. Huber 
nur der Strohmann der bisherigen Nonzejfionäre wäre. Diefen 
Ginbrud Habe zwar niemand gewonnen, weder aus den Befpre- 
dungen mit Or. Sautier, nod) in den übrigen Beratungen. 
Sro$bem gab diefes geduferte Vedenfen dann Veranlafjung 
dazu, daß In den fpäteren Entwürfen und Vereinbarungen die 
Bedingung aufgenommen wurde, daß die bisherigen Konzef- 
fionäre am neuen Bertrage in feiner Weife beteiligt fein dürfen. 
Bezüglich der Sicherungen im neuen Bertrage wies Herr 
Gr. Emil Bek darauf. hin, daß womöglich ein höherer Betrag 
hinterlegt werden müfe. Al weitere Dedung könnte auch eine 
Wechfelverpflidhtung in Betracht fommen, und jedenfalls müffen 
möglichft fire Summen verlangt werden, namentlich auch für 
die zu liefernden Marken. Die Meinung von Huber fei aller- 
dings, dap er fiir bie Marlen nichts bezahle, dafür aber den 
Staat am Gewinne befeifige. Außerdem würde der Staat 
ein Mitfpracherecht wie ein SGefellfchafter erhalten. Wenn der 
 
	        

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