Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

  
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berichtete die Gefandticaft unterm 26. Auguft 1926, daß (aut 
einer Mitteilung von Herrn Generaldirektor Dr. Stadlin von 
der fhweiz. Bolksbank ein gewiffer Huwyler fich bei der Bolks- 
bant unb anderen Banten um Beteiligung bemüht habe, unter 
Morlage einer Ab{dhrift des Rongeffionsvertrages. Chenfo wurde 
von anderer Geite mitgeteilt, daß in England die Aufnahme von 
Geld zu diefem Grece verjucht worden war. Die RNegierung 
{dyrieb Hierauf fofort an die Nonzeffionäre, fie fehe fid) verantapt, 
gegen diefe Art des Borgehens energifchen‘ Proteft zu erheben. 
Der Beginn der Lotterie verzögerte fih infolge mangelnder 
Finanzierung. Die Regierung [ab fid) deshalb veranlaßt, die 
Konzeffionäre darauf aufmertfom zu machen, daß mit dem Be- 
frieb begonnen werden follte. Ferner wurde den NKonzeffiondren 
mitgeteilt, daß al8 Arbeitsort des Unternehmens für dag Unter= 
{and die Gemeinde Efchen beftimmt worden fei. Um 16.November 
1925 wurde der Betrieb der Lotterie endlich aufgenommen, und 
zwar in.ben Gemeinden E{jchen mit 120 Derjonen, Balzers mit 
> peste, G'riefen mit 40 Derfonen und Baduz mit mehreren 
erfonen. . 
AUm 17. September 1925 reichte die Bank Sautier & Co. 
der fürftlidhen Regierung auf ihr Berlangen eine Domigilerf(ärung 
ein. (©iehe Beantwortung der Interpellation vom 30. Dezember 
1925 Frage 9, Geite 50.) Al Gejhäftsführer bezeichnete fie 
Herrn Fri8 Schmidhaufer, Zürich, während die Bertriebsunion 
als Generalbevollmächtigen Herrn Anton Walfer, Baduz beftellte. 
2, Die Finanzkommiffionsfigung vom 18. Nov. 1925. 
° Mitte November 1925 ftellte die Lotterieunternehmung das 
Gefud) um die Erteilung eines weiteren Marfentredites. Die 
Regierung berief hierauf eine Finanzkommiffionsfigung auf 
den 18. November zufammen, .an welcher teilnahmen die Abg. 
Marger, Grid, Madter, Büchel, Kaifer, RNeg.-Chef Schädler, 
Getretär Nigg, Steuerfommifjir Hasler. 
Zunächft begründete Herr Walfer ald Vertreter der Klaffen- 
lotterie das Gefuch. Statt der beabfichtigten 2 Millionen Briefe 
werden von der Änternehmung bloß eine Million Werbebriefe 
verfandt, angefihts des großen Nififod. Nachdem der An- 
drang von Arbeitskräften jo groß fei, wäre die Unternehmung 
bereit, eine zweite Million abzufenden, wenn das Land ihr für 
dag Porto entfprechende Nonzeffionen mache. Die Propaganda 
wiitde auf das doppelte erhöht, um auch bis jest nidt berüd- 
fichtigte Staaten zu bearbeiten. Dies könne jedoch nur mit 
gejchloffenen Vriefen gefheben. Die Unternehmung {lage des: 
  
 
	        

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