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Frauen — weder Sonnenschein noch Maienwonne.
Denn jede Blume duftet mir: Roswitha And die
Sonne schreibt und malt mir in leuchtenden Lettern
und Bilderrn auf jedes Fleckchen Erde: Roswitha —
And im Lenzeshauche säuseln alle Bäume und flüstern
die Flüsse und Bäche und selbst die Meereswogen, die
ich durchfahren: Roswitha. Damals die Pflicht
^ die zwang mich zur Flucht. And jetzt zwang sie
mich zur Rückkehr. Ich hörte, mein Gutenberg sei in
Gefahr und ich mußte hereilen, mit ihm zu stehen und
zu fallen. Wie schön wäre das hier den Heldentod
zu sterben, hier, wo mein ganzes Sein verankert ist,
hier, wo ich sein muß und lebend nicht sein darf.
Mein letzter Lebensodem sei: Roswitha . . .
Rur noch eine kleine Stunde
Möcht' ich hängen dir am Munde,
Möcht' von deinen Rosenlippen
Seligkeit und Frieden nippen,
Glück in heißen Zügen trinken.
In dem Wonnerausch versinken.
Froh um deine Liebe werben
- And dann sterben . . .
(müden Schrittes langsam ab.)
16. Auftritt.
Roswitha: (hervortretend, in heftigem Seelenkampf) Wirnt
hier ist deine Roswitha (will ihm nacheilen, bleibt
entsetzt stehen, schreit auf): 0 Gott — und mein Schwur! I
(sinkt zu Boden)
Wirnt: (kommt zurück) Das war ihre Stimme! Das
war (erblickt sie» — das ist doch nicht möglich
(hebt sie auf)
Roswitha: Wirnt!
Wirnt: Roswitha! ? Du hier? (erschrocken) Du hast ge
lauscht? (tritt fast heftig von ihr zurück)
Roswitha: Ich weiß Alles!