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Koburg-Angelegenheik und haben ihn informiert. Was
man am Telephon alles gesprochen hat, vermag ich
nicht mehr zu sagen.
Präsident: Haben Sie diese Koburggüter besichtigt?
Walser: Nein. Es war die Rede davon, habe sie aber
Nicht mehr besichtigt. Eutsausnahmen und Schätzungen
habe' ich vorgenommen, aber die Güter, respektive die
Güter in natura habe ich nie gesehen.
Präsident: Sie haben dann gesagt, daß Sie-beson
ders Vertrauen erst gewonnen hätten, als Sie^ vernom
men hüben, daß Dr. Bollert sich süch die Sache interes
siert. Dr.Wollert sagen Sie, sei Ihnen moralische Ga
rantie gewesen. Haben Sie Dr. Mollert näher gekannt?
'Walser: Ich habe mir ihn. schildern lassen von
andern Personen» und er sei ein sehr vermögender
!Mann.
Vorsitzender: Es fand im Januar 1928 eine Kon
ferenz statt bei Justizrat Dr. Bollert, nicht wahr?
.. Walser: Ja.
- Vorsitzender: Wer war alles bei dieser Konferenz?
. Eisler, Schmidt. Beck, Tarbone, Justus, Bollert
Wal
Bor
ser: Und ich ja.
itzender: Was hat man da gesprochen?
I /
Walser:' Das kann ich nicht mehr sagen.
Vor
sitzender: Es würde mich speziell interessieren,
wie die Rechtsverhältnisse in der Tschechoslowakei waren
vorher, die zur Beschlagnahme der Koburggüter geführt
haben. Wissen Sie, datz die Koburggüter dem Prinzen
von Koburg beschlagnahmt worden sind, wieso sie wie
der freigegeben werden konnten und wie man sich das
finanziell, und rechtlich durchgedacht hat, an diesen Ko
burggütern, die Freilegung vom tschechischen Bodenamte
. Um Geld 'zu verdienen ? Den innern Kern dieser Transak
tionen sollten Sie uns da klarlegen.
Walser: Die Koburggüter sind auf Grund deÄ Ge
setzes enteignet worden.' Auf Grund welchen Gesetzes
weiß ich nicht mehr. . .
Vorsitzender: sMan hat Ihnen das nicht erzählt vor
her, . bei Eingang dieser Transaktion. ?
,Walser:' Nein. Die ganze Welt weiß, datz die
Tschechosiowakei. den Großgrundbesitz aus Grund , des Ge
setzes aufgelöst hat.
. -Präsident: Nun wenn die ganze Welt weiß,, müssen
auch Sie es wissen^
-Walser: Etwas anderes weiß ich über nicht und
dann sind doch einzelne Güter wieder nicht von den
Abmachungen getroffen worden mit dem Staate. Ein
zelne haben es gemacht andere nicht gemacht. Also
Abstoßung nur von einzelnen Gebieten Md das Geschäft
sollte darin bestehen, datz ein Rückkauf vom Boden
amt unter 'Bildung einer Gesellschaft möglich wäre.
. Präsident: Sind andere Güter auch auf diese Weise
zurückgekauft worden?
Walser: Ja. Der Name von diesen Gütern ist mir
nicht mehr erinnerlich.
Präsident: Noch eins, ein sehr großes.
Warum haben dann die Koburgprinzen das nicht
selber gemacht?
-Walser: Die waren sozusagen ausgewiesen aus
Tschechosiowakei, speziell der eine.
. - - Vorsitzender: Welcher ?
Walser: Cyrill.
Vorsitzender: Die hätten den Moskaus nicht be
wältigen können?
Walser: Ausgeschlossen.
Vorsitzender: Werner Schmidt, Carbone. Alexan
der Justus?
Walser: Was die früher gemacht haben, weiß ich
nicht.
Vorsitzender: Welche Vorarbeiten sind getroffen
worden? Ist Geld verbraucht worden?
Walser: Die Prinzen haben gewisse Vorschriften
gehabt, aber Vorarbeiten für die Bewilligung der'Kon-
zession... ? ‘
Sie waren zusammen mit Dr. Eisler. Dr. Eisler
war Vertreter von ihnen?
Weder? Man hat Ihnen dann genauen Bescheid
gegeben über diese Vorarbeiten. Es war davon die
Rede, datz man Werner Schmidt und Alexander 'Ju
stus seine Verbindlichkeiten übernehme, nicht wahr?
Walser: Ja.
Walser: Die Verbindlichkeiten hätten erst nachher
übernommen werden sollen.
Vorsitzender: Aber es sind vor Abschluß des Ko-
burggeschäftes, überhaupt bevor der Vertrag unterzeich
net war, Wechsel begeben worden an verschiedene Instan
zen zur Deckung von Verbindlichkeiten des Werner
Schmidt.
Walser: Dann sind sie zu Unrecht verwendet wor
den. — Alexander Justus behauptet, er hätte auch
eine Anzahlung bekommen zur Deckung seiner Verbind
lichkeiten in der Koburgsache.
Vorsitzender: Alexander Justus behauptet nicht, er
sei der Bundesbank zu etwas verpflichtet, sondern die
l-'andesbank ihm gegenüber. Trotzdem hat man ihm'ifür
eine Million 200,000 Fr. Wechsel in die Hände gegeben.
Walser: Er hat sie zurückgegeben.
Weder: Einen Teil. Darauf kommen wir noch zu
sprechen.
Deshalb interessiert es mich, zu.wissen, ob man Ihnen
eimvandfreie Auskunft gegeben hat. Werner Schmidt, Ale
xander Justus haben soweit die Sache gefördert. Sind Ihnen
Allslagen erwachsen für Förderung der Sache und anderer
seits Vorschüsse an die beiden Prinzen?
Walser: Das hat Dr. Eisler für Werner Schmidt und
Justus durchgeführt ». wir haben allerdings dann die Höhe
.dieser Verausgabungen bestritten, aber wie hoch das war und
das alles ist, weis; ich nicht. Beck ivar seinerzeit vor mir und
nach mir wieder in Prag.
Weder: Sie haben dann den Vertrag nicht abgeschlossen?
Walser: Nein.
Vorsitzender: Welche Gewinnverteilung war ursprünglich
geplant? Sie ivaren beteiligt mit 30-, später mit 35 Prozent.
Walser: Ja.
Vorsitzender: Danil haben Sie, trotzdem, der Vertrag nicht
zustande kam, die 3 Akzepte ausgefüllt, die Ihnen Thöny
zur Verfügung gestellt -hat, 12 Akzepte auf zusammen
.2 000 000 Reichsmark und eines ans 125 000 Franken, das
letzte Dr. Bollert.
' Walser: Diese Akzepte sind nicht ausgefolgt worden, sind
dem Treuhänder Bollert als Notar übergeben worden.
Vorsitzender: Bollert war auch der Vertreter der In
vesting Corporation.