Präsident: Sie wissen ciber, das; dort 100000 Franken
-aufgenommen worden sind.
Walser: -Das wußte ich später.
Präsident: Sie wissen, das; das auf Ihre Veran
lassung geschah.
Walser: Nein, auf meine nicht.. Ich habe gesagt,
ich helfe und tue was. ich kann in der Sache, meine
'Unterschrift, mehr kann ich nicht. Das-.war meine Ver
anlassung, .'Ich habe nicht gesagt, 1.00000, 1000000, ich
habe überhaupt nichts gesagt. Von einem Betrag war
nicht die Rede. Der beste Beweis ist, daß ich kn Zürich
noch schnell vor Abfahrt des Zuges die Unterschrift über
gab.
Präsident: Dem Nico Beck haben Sie Blankoakzepte
zu. dem Zwecke unterschrieben. Hat er Ihnen nicht gesagt,
daß man die platzieren )werde. Ich habe gesagt, er solle
versuchen. Das war mir klar. Wir haben gesagt, man
. versuche^ was' man kann, zur Abdeckung Ihrer Verbind
lichkeit-. ' .
Walser: Meiner Verbindlichkeiten? Zur Abdeckung
derjenigen von Kapp und Bauer und meiner bei der Bank.
Präsident: Sie hatten damals ungedeckte Kredite bei
der Bank. Nicht? -
• Walser: <la:
Präsident: Sie haben dann mit Zwick« verhandelt.
Ich möchte sagen, daß Sie die Wechseldiskontierung ver
anlaßt haben.
Walser: Nein, nicht veranlaßt.
Präsident: Sie haben Beck Auftrag gegeben, Geld
zu beschaffen zur Abdeckung Ihrer Verbindlichkeiten bei
der Landesbank und Zwkckk sagte auch in seinem Verhör,
es sei die Rede gewesen von einem gewissen Walser. Er
hätte den Eindruck bekommen, das Geld werde für den
Walser verwendet. .
Walser:- Ich weiß nicht, was
Präsident: Tatsächlich ist dieses Geld auch verwendet
worden' zuin Teil zur Adeckung Ihrer Verbindlichkeiten.
Wenn Walser unterschrieben, steht' es selbstverständlich auf
dem Wechsel.
Walser: - Ich habe die Blankoakzepte unterschrieben/
ich habe nicht gesagt; 100 000, ich habe nicht veranlaßt
100000, ich habe überhaupt nichts veranlaßt.
Präsident: Wir wollen Thöny hören zu dieser Sache.
Thöny: Ich will zu dieser Angelegenheit erwähnen,,
was ich gestern und.heute schon ein»nal gesagt habe. Be
vor Du nach Bukarest gefahren bist, habe ich Dir Be
scheid gegeben, was ich anfangen soll mit den diversen
Konten. Da sagtest Du, Du wolltest mit Beck sprechen,
wie das zu machen wäre. Dann seid ihr zu min nach
Hause gekommen. Dort hat Beck gesagt , vom Abdecken,
und hat gesprochen auf irgend eine Art abzudecken. So-,
viel" mir recht, - habe ich' gestern auch schon gesagt, hat'
■ Beck. erwähnt, bei ihm habe einmal eine schweizerische'
\ Bank auch so etwas gemacht. Daraufhin ist man dann!
einig geworden,'Beck soll auf irgend eine Art Geld be--'
' schassen und da ist nachher Beck nach Zürich gefahren und
! von dort aus hat Beck mit mir nicht verkehrt sondern hat
Dich angegangen wegen Wechseln. Dr« hättest sollen von
mir Wechsel bringen zur Unterschrift, oder so was Und
; ich hatte keine Blankette. Dann hat er die Wechsel-
; blankette von Dir unterschreiben lassen: Was da ' gespro
chen worden ist zwischen Euch beiden,- weiß ich nicht.' Ich
weiß nur, das,- auf der Reise nach Rumänien über Zürich
hast Du das dann unterschrieben. ' .
Walser: Ich habe ihm die Wechselformulare in Zürich:
unterschrieben mit meiner Unterschrift.
Präsident: Aber Sie selber haben' mit Zwicki nicht
verhandelt?' -
- Walser: Mit niemand.
Präsident: Ist auch nicht behauptet worden.
Oberlandesgerkchtsrat Dr. Benzer-.fragt, zu welchem..
Zwecke Sie die Blankette'unterschrieben hätten, wenn nicht,
dainkt sie weitergegeben werden.
Walser: Nein, weil man sagte, bei mir wäre die.
Rede gewesen von Zwkckk. Ich weiß- .natürlich, ich kann
auf meinen Namen Geld entlehnen soviel ich will. .
Mwas anderes habe ich nicht gemacht.
Oberlandesgerichtsrat: Haben Sie nicht gewußt, daß
Beck . . . '
Walser: Dazumal war das- noch nicht gesprochen.
Präsident: Auf jeden Fall wußten Sie, daß keine
Bank oder auch lein Finanzmann Ihre Wechsel diskon
tiert.' , ■
Walser: Ich kann mich natürlich auch nicht mehr
genau erinnern^ wie sich das alles so abgespielt hat.
. Präsident: Für die Landesbank waren die Wechsel
natürlich keine Deckung, weil Sie keinen Kredit bei
ihr hatten und ihre Aiage. der Landesbank als un
günstig bekannt roar. 'Sie bestreiten, dem Nico-Beck
den Auftrag gegeben zu haben, Thöny anzugehen, um
eine Atzeptierung oder Avalierung dieser Abschnitte
und daraus Geld zu erheben zu Ihren Gunsten.
Walser: Den 'Auftrag habe ich nie gegeben. Weil
mir . die Form der Geldbeschaffung gar nicht' präsent
war. . '
Präsident: Der' Beck war doch sonst der General
bevollmächtigte . von Ihnen.
Walser:- Ich 'verstehe nicht, Herr Präsident,' «oarum
man gerade mich dazu bringen will, etwas zu sagen, was
nicht richtig ist; ich hätte strikten 'Auftrag gegeben,
daß der Beck die von mir untetzeichneten Wechsel
dem Thöny schicke, das habe ich nicht gemacht. Das.
wird Thöny auch nicht - betätigen können.
Präsident: Sie sind offenbar auch der Vater die-»
ser Finanzierungsmöglichkeit gewesen.
Walser: Nein, das bin ich nicht.
Präsident: Offenbar ist es Ihrer Ueberlegung
entsprungen, daß inan durch. Diskontierung von Wech
seln die Landesbank flüssig halten könne.'
Walser: Nein.
Präsident: So hat sich Thöny gestern - im Verhör
ausgesprochen. . ' . .
Verteidiger: .Nein. - ' ' .... .
Präsident: Thöny Sie haben gestern gesprochen
davon, daß Walser ni.e bei. der Wechseldiskontierung
in Deutschland dabei war, aber daß diese Diskontie
rung dem Plane Walsers entsprungen- sei, demEedan-
keiy daß man eben auf diese Weise flüssige Eelder be
schaffe.
Walser: Nein.
Thöny: Ich glaube, ich habe gestern das gleiche
gesagt, wie. heute. Ich habe Walser gesagt, was ich
anfangen soll mit dem 'Konto, dann hat Walser ge-