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Walser: Die erste Klassenlotterie mutzte auf
hören, weil einerseits die Lose in den einzelnen
anliegenden Staaten verboten waren.
Präsident: Wie war die Klassenlotterie finan-
gteu ausgebaut?
Walser: Das ist mir nicht zur Genüge be
kannt.
Präsident: Der Finanzier war ein Sautier.
Walser: Ich hübe mich, darum nicht gekümmert.
Präsident:. Sie waren der Vertreter Liechten
steins?
Walser: Ich war nur Vertrauensmann.
Präsident: Mit der technischen Sache haben
Sie sich nicht beschäftigt?
Walser: Nein.
Präsident: Mit der Konstruktion?
Walser: Auch nicht.
^Präsident: Nun hat die Bertriebsunion-nach
dem Vertrag kein. Recht gehabt? Stand sie in
einem'Austragsverhältnis zu den Konzessionären
der ersten Klassenlotterie?
Walser': Ich wurde von der Vertriebsunion
ersucht, vorläufig ihre Vertretung in der Sache
zu übernehmen und zwar aus Grund des Ver
trages und nach dem Vertrag hat die Vertriebs-
unron rein Recht auf die kaufmännische Tätig-
kei'r und die technische Tätigkeit und kein Recht
aus ern eFinanzrerung.
Präsident: War die Vertriebsunion in einem
Bertragsverhälmis mit den Konzessionären des
Vertriebes der Lose.
Wälser: Nur hinsichtlich des Inhaltes des Ge
schäftes.
Präsident: Des Inhaltes des Geschäftes? Wie
ist das?
Walser: Die technische Leitung, der Vertrieb
der Lose und die kaufmännische Leitung lag rein
in den Händen der Konzessionäre.
Präsident: Was war die -Aufgabe der Ver
triebsunion.
Walser: Sie konnte mitberaten und mitwir
ken.
Präsident: Und das Schicksal der ersten Klas
senlotterie?
Walser: Es war ein baldiges Ende, der Zu
sammenbruch.
Präsident: Und die Gründe des Zusammen
bruches der ersten Klassenlotterie?
. Walser: Weil die Lose in den nächstanliegey-
den Staaten nicht eingeführt werden konnten.
Bei der ersten Klassenlotterie wurden die Lose
noch von St. Gallen aus verschickt. Erst bei der
zweiten kam auch das Verbot in der Schweiz.
Präsident: Nun die zweite Klassenlotterie.
Was ist nach dem Zusammenbruche der ersten
Klassenlotterie weiter geschehen.
Walser: Das weitz ich nicht. Die zweite und
dritte Klassenlotterie wuxde übernommen von der
Firma John und Glan.
Präsident: Welche Stellung - hatten Sie bei
der zweiten Klassenlotterie ?.
Walser:. Gar keine Stellung »hatte ich.
Präsident: Hatten Sie bei der Zweiten Klasse
gar nichts zu tun.
Wälser: Ich wurde ins Vertrauen gezogen.
Ich wollte nichts mehr zu tun haben auf Grund
der Erfahrungen, bei der ersten Klassenlotterie.
Da haben mich die Leute immer gebeten und
schlietzlich und endlich war ich einverstanden, ob
wohl meine Vorschläge nicht Durchbruch -finden
konnten.
Präsident: Warum wollten Sie nichts mehr
zu tun haben mit der zweiten Klassenlotterie?
Walser: Weil die erste Klassenlotterie züsam-.
mengebrochen ist.
Präsident: Sie hatten also kein Vertrauen
mehr in ein Lotterieunternehmen?
Walser: Daß ich kein Vertrauen mehr in ein
Lotterieunternehmen hatte, kann ich nicht sagen-.
Aber weil unsere Verhältnisse nicht für eine Lot
terie geschaffen sind, weil wir kein Absatzgebiet
im Auslande haben, war nichts zu machen.
Präsident: Warum waren Sie gegewdie Grün
dung der Zentrofag, gegen die Konzessionierung
der Zentrofag?
Wälser: Gegen die Gründung der Zentrofag
konnte ich nicht sein. Die Zentrofag hat die Sache
übernommen von der Firma John und Gkün.
Präsident: Sie sagten- Ihre Vorschläge konn
ten nicht akzeptiert werden von den Leuten. Was
waren das für Leute und war für Vorschläge?
Wälser: Meine Vorschläge gingen dahin, daß
man sich zuerst um Absatzgebiete umsehe, wohin
die Post mit liechtensteinischen Marken versehen
abgeschickt werden könnte und woher man die
Post auch wieder so bekommen kann.
Präsident: Das war Ihr Vorschlag. Wem ha
ben Sie diesen Vorschlag gemacht?
Walser: Dem damaligen Vertreter der Firma
John und Glan.
Präsident: Wer war alles bei dieser zweiten
Klassenlotterie Beteiligt ?
Walser: Nur die. Firma John und Glan.
Präsident: Es sind aber verschiedene Namen
genannt worden.
Wälser: Ich weitz natürlich nicht, was für
Namen das sind. Die Verhältnisse kenne ich nicht.
Georg Bauer war dabei, dann Kapp, Grützer.
Präsident: Grünau?
Walser: Ich glaube nicht, daß er hei dieser
Klassenlotterie beteiligt war. Bei der Zentrofag
war er dabei. '
Präsident: Welches war das Schicksal dieser
zweiten Klassenlotterie?
Walser: Die zweite Klassenlotterie hat die
Konzession erworben und diese an.die Zentro
fag weitergegeben-.
Präsident: Sagen Sie uns etwas über-die
finanzielle Lage, die Konstruktion dieser Zentro-
sag. ....
Wälser: Ich weitz nur, daß die Zentrofag-
gegründet wurde mit einer Million Aktienkapital
bar einbezahlt. Es hat sich später herausgestellt,
day nur ^500.000 Franken ein bezahlt waren.