: • Präsident;: Bis wann-haben Sie Ihre Pflicht
als Mitglied ^-der-Kontrollstelle ausgeübt? «
L-/ Walsör: Bis zum NEtahr- 1ÜW.
L.-Präsident: Warum haben Sie später nicht
mehr ".dir. Kontrolle ausgeübt?
. .Malser: Weil ich nicht hier war; unter dem
Jahr wurde nicht kontrolliert.
. Präsident: War nicht vierteljährige Kontrolle
Üalser: Das war die Pflicht — so.viel ich mich
erinnere der Ostschweizerischen Treuhandgesell-
schaftv. aber nicht von mir/ T ^
.. prüsident:Nun erzählen Sie uns die Ange
legenheit/Waljer-Brugger; wie war die Sache?
.. Wälser: Brugger wurde mir zugeführt durch
Sttkö -'ÄÄk.h«i. :$«ít|punít weiß ich nicht mehr ge
nau; und daun-hüt es sich darum gehandelt, daß
ich mit BruMer zusammengehen werde oder sollte
und hier in Hatzuz eine Filiale für das Likörge
schäft zu gründen.
prWdènk: Wie hieß das Geschäft?
... Walser^ Spstztz und Brugger. Spieß sollte aus
der GefelsichaA ausscheiden, angeblich wegen Dis
serenzen nüt^Brugger. Dann habe ich Brugger
gesagt,' daß ich mich persönlich interessiere, spe
ziell für eine Filiale, in Vaduz zum Zwecke der
Verwertungsvon Obstabfällen im Lande. Brugger
hat mir die Sache sehr rendit geschildert. Weil
er- Fachmann war und erzählte, daß er bereits
eine große Bxennerei in der Bodenseegegend in
WolsszenneN habe, ließ ich mich in die Sache ein.
Ich habe.ihm gleich am Anfang erklärt; daß ich
mit eigenen Mitteln nicht beispringen könne in,
großen .Umfange. Er sagte, das brauche es auch
nicht; ftè' seien so weit mit Kapital versehen und
hätten einen Kredit, bei der Genossenschaftsbank in
St. Gallen; der auch fortlaufend diè Sache sistan-
zert. à %th zum Zusammenschluß mit Brugger;
Spieß schied aus und ich wurde dann in das
tzandelsregWr eingetragen. : .
Präsidentr Äle ist Spieß und unter welchen
Bedingungen ist er entlassen worden.
Walser> Spieß sollt« weiter im Bureau blei
ben, gegen eine Cntschädignng von glaublich
300 Fr, .
Präsident: Ist er mit Kapital abgefunden
worden?
Walser: Nein?
Präsident: Unter welchen Vedingungen sind
Sie eingetreten?
Walser: Ich habe gär keine Vedingungen ein-
gègangèn und. habe.einfach die Aktiven und pas
siven- Wernommen: >- -
. .Präsident: Wie -stund damals das Geschäft?
... Stzalser: Das Geschäft stand, wenn man den
Kundeykrets nur -ganz minimal in Anrechnung
gezogen" hat, nicht schlecht; es waren die Selbst
kosten/^ Lagerwaren, -Spirituosen etc.
pEiPent:Haben Sie mitgewirkt bei der In-,
ventärlsierung?
- - Walser: Nein.
Präsident: Sie haben einfach das.geschriebene
Inventar als solches angenommen und die Bilanz
wie sie Brugger vorgelegt hat.
Walser: Ja.
Präsident: Sie sagten vorhin, wenn man nur
den. Kundeukr«is minimal berechnet. Haben Sie
denn die Kundschaft überhaupt berechnet, bilan
ziert?
Walser: Nein.
Präsident: Thönh hat gestern sich geäußert,
daß die Firma damals schon Passiv gewesen sei.
wo St« in die Firma eingetreten seien.
Walser: Sie wär Passiv, das kommt halt daruf
an, wie man es nimmt. Als die zweite Bilanz
gezogen wurde, war sie Passiv mit 5000 Franken.
Ursprünglich habe ich sie als aktiv betrachtet.
Präsident: Waren Sie selbst in der Lage, die
Bilanz-Positionen zu bewerten?
Walser: Nein.
Präsident: Hatten Sie Fachkenntnisse?
Walser: Nur was ich aus --»iheren Bespre
chungen mit Brugger mir angeeignet hatte.
prüsii'cnr ^Jn was bestunden i- *.‘^selben’
Walser: Likör?Borräte, Sprit, Rum, Cognac,
Malaga etc.
Präsident: Sie haben kurz nach der Ueber-
me eine zweite Bilanz gezogen und dort festge
stellt,- daß das Geschäft doch Passiv war.
Walser: Ja; aber ich meine, wenn man bet
einem solchen Geschäfte die Propaganda-Tätig
keit und die gewonnene Kundschaft für sich selbst
in Rechnung zieht, so kann man sie doch als aktiv
betrachten.
Präsident: Die Firma hat ein Konto gehabt
bei der Schweizerischen Genossenschaftsbank? Wis
sen Sie noch, wie hoch die Verpflichtungen wa
ren; Sie haben diese Verpflichtungen übernom
men, waren es nicht 23.000 Fr.?.
Walser: Ich gjlaube nicht so viel.
Präsident: Wann haben Sie sich mit der
Schweizerischen Genossenschaftsbank in Verbin
dung gesetzt und haben dieselbe um Eröffnung
eines Kredites gebeten?
■' Walser: Ja.
'Präsident: Wer hat das gemacht?
Walser: Brugger hat mir gesagt, ich möchte
nach St. Gallen und wenn ich mich mit dem Di
rektor Persönlich spreche, wird es gehen. Ich bin
nach St. Gallen gefahren und dort hat mir der
der Direktor -erklärt, es wäre besser, wenn Spieß
yustreten würde, weil Spieß einer Kreditgewäh
rung hinderlich wäre. Vorläufig sollte Spieß noch
bleiben, mit dem Rechte, daß ich jederzeit die
Möglichkeit habe, ihn zu entlassen. Der Direktor
har mir neuerdings nahe gelegt, daß ich das ma
chen solle, dann stünde der Gewährung eines Kre
dites nichts besonderes entgegen.
Präsident: . Wie haben Sie sich die Kreditge
währung gedacht?
Walser: Ich wurde gefragt, ob ich eventuell
in der Lage wär«, Bürgen zu stellen- oder eisten
Hhpothekarbrief, dann habe ich gesagt, ich werde
mir das noch Überlegen.