Volltext: Stenographischer Verhandlungs-Bericht aus dem Kriminalprozess gegen Franz Thöny, Niko Beck, Anton Walser und Rudolf Carbone

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Korrekturen vorzunehmen, aber es ist doch ein derartig 
fataler Druck- oder Schreibfehler von der Schreibstelle — 
man hat mich darauf aufmerksam gemacht — den ich 
korrigieren muß.. In der 2..Ausgabe vom 20. November, 
Seite 32, unten linke Hälfte ist die Rede von einer Ver 
gütung Walser und Brugger an Möller 500 .Franken am 
18. November, dann sagt Thöny Möller kenne ich nicht. 
Vielleicht.. Müller, doch nicht Schöller. 
. - Thöny: Nein. . 
. . Präsident: Oder Schädler? 
Diesen Namen habe ich nicht' gesagt, es muß heißen 
Schäler. 
Wir beginnen mit der Vorlesung der Akten. 
Wir sind bei 27 geblieben. Wir haben das Schrei 
ben Dr. Dollert vorgelesen an die Sparkasse am 11. Iun i28. 
Es kamen die Schreiben Ivon Delvau an Brugger und 
Beck, (liest) 
Präsident: Wollen Bemerkungen gemacht werden? 
Ornungsnummer 28. (liest) 
. Bemerkungen? keine, 
Ordnungsnummer' 33. 
' Bemerkungen? keine. 
Staatsanwalt: Mehr wünschen Sie nicht zu ver 
lesen? 
Walser: Dieser Bericht würde schon stimmen, wenn 
ich so gesagt hätte, das entspricht nicht dem, was ich sagte, 
ich habe das schon richtig gestellt. 
Präsident: ^Bekm Verhör haben wir davon gesprochen. 
Ordnungsnummer 34. 
Bemerkungen:' 
' Beck: Dürfte ich in die Aktenstücke Einsicht nehmen? 
(nach 'Einsichtnahme) Ich glaube, daß ich es nicht unter 
schrieben habe. -. 
Präsident: - Sie haben, sich aber doch bemüht um die 
Unterbringung.von Reichsmark 300000. Sie lagen, Sie 
erinnern sich nicht, so etwas unterschrieben zu haben. 
Beck: Nein. • 
Carbone: Das sind -600000 Franken, die von 
Dr. Bollert und Justus nur auf-meine persönliche. Vor 
sprache und meine -Initiative wieder zurückgekommen sind. 
Präsident: Am .8,. Juli 28 schreibt Bollert an die 
.Landesbank, (liest) 
Beck: Hier ist der Wechsel, da bin ich Samstag oder 
Freitag angefragt worden, wo der noch.liege, glaube ich 
vermerkt, der 125000 Solawechsel. 
. Präsident: Ordnungsnummer 37 a . (liest) 
Präsident: Bemerkungen: Keine. ' 
... Ordnungsnummer 38, Rückseite 30. 
. Präsident: Bemerkungen? 
Walser: Ich.'glaube, daß ich nicht in die Details 
eingehen müsse, auf die Sache, die ich beim Untersuchungs 
richter festgelegt.habe.. Ich habe ausdrücklich erklärt, daß 
ich kein Fachmann, bin. und das ich auf ein solches Ge 
schäft nicht eingehen kann. 
. Präsident: Ordnungsnummcr 41, 42. (liest) 
Bemerkungen: Keine. 
Ordnungsnummcr 45 wird verzichtet. 
Ordnungsnummcr 47, '48, 52 (diverse Schreiben an 
Thöny) 
-Präsident: Bemerkungen? ' . 
Staatsanwalt: Darf ich bitten um Auskunft von 
Walser, welche Garantie Thöny da wünscht? 
Walser: Ich weiß auch nicht, was er speziell meint, 
ich habe, was ich gewußt habe, protokolliert. Er hat 
jedenfalls lange Zeit keine Antwort bekommen, weil wir 
in Vaduz waren. 
Es wird verlesen Ordnungsnummer 57, 
Präsident: Keine Bemerkungen? Nein. 
Ordnungsnummer 58, 63, 65, 89, 93, 94, .97, 98, 
107, 108, ° ' 
Präsident: Bemerkungen? 
Dr. Huber: Ich möchte ihre Aufmerksamkeit darauf- 
hlnwekscn, daß ausdrücklich vermerkt ist, „Die liechten 
steinische gedeckt." So muß da 
mals schon von Rückgarantien gesprochen worden sein. 
Ordnungsnummer 113 und 115. 
Präsident: Bemerkungen? 
Dr. Budschedl: Darf ich hiezu eine Bemerkung 
machen? Ich würde bitten, vielleicht jene Positionen aus 
zulassen, die heute vollkommen abgedeckt sind. Es ist vor 
gekommen, daß auch Kreditüberschrettungen an mehrere 
Personen vorgekommen sind, aber es könnte jenen Leuten 
unangenehm sein) die heute vollkommen bezahlt haben, 
wenn man hier erwähnt, daß sie einen Ungedeckten Kredit 
seinerzeit in Anspruch genommen haben, der heute voll 
ständig abgedeckt ist. 
Ich würde bitten, diese Kredktpositionen, wenn mög 
lich, nicht zu verlesen. 
- Präsident: Wir wollen nicht Leute, die zufällig mit 
der Landesbank zu tun gehabt haben, hineinziehen und sie 
der Öffentlichkeit preisgeben. Ich würde einzelne Partien 
überspringen und bitte Sie, mich darauf aufmerksam zu 
machen, wenn ich eine Partie überspringe, die Sie zu ver 
lesen wünschen. - 
Ordnungsnummer 123. Das sind die.5 abgerissene 
Akzepte, die von Wien hergebracht worden sind. 
Ordnungsnummer 127, 321, 131, 132, 134, 135, 
138, 139. 
Präsident: Bemerkungen? 
Dr. Guntlk: Darf ich eine Bemerkung machen? Daß 
ich es von der Behörde sonderbar finde, daß sie ein solches 
Leumundszeugnis ausstellen kann, als ob Walser ein ganz 
fremder Mensch wäre, während er hier in die Gemeinde, 
kn den Landtag gewählt worden ist, und dies nicht ohne 
Grund. 
Es werden verlesen die Ordnungsnummer 141, 142, 
143, 144, 145. 
Dossier 3, 148. 
Bemerkungen: Keine. 
Präsident: 149 wird nicht, verlesen. 
Nr. 150: Fürstliche Regierung schreibt an das Land 
gericht (Betreff: Diplomatenpaß), (liest) 
Nr. 151: Begleitschreiben zur Übergabe der Requisi- 
tkonsaktcn des Amtsgerichtes Düsseldorf, (liest) 
Nr. 156: Kontoauszug desBariNerBankvereines. (liest) 
Keine Bemerkungen, (liest) 
Nr. 156^: Telegramm an Bankhaus Würzweiler in 
Mannheim: „Da meine Vorschläge nicht 
ungebunden Walser". 
Nr. 158: Einvernahme der Ida Beck, (liest) 
Nr. 160: Information des Lehrer Kranz über Walser 
und Beck, 17. September 1927. (liest) 
Präsident: Bemerkungen: 
Walser: Die Auskunft kann absolut nicht stimmen.
	        

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