toslfi. .Sr., angegeben -hat, m > einem- Zustande... gesagt- habe,
in dem, er seiner Aeußerungen.nicht so richtig, bewußt-war
zufolge Ermüdung von der Reise. Ich.möchte den Herrn
Zeugen bitten, darüber etwas zu.sagend . ..
Dr. Lenzlinger: Daraus kann- ich folgende Antwort
geben:. Irgendein besonders ausfälliger Zustand war.bei
Cärbone einem Laienäuge, sagen wir.einmal» mcht.wahr-
zunehmen. Der Mann kam mir in. all der Zeit als..im
Bollbesitz der klaren geistigen Orientierung vor vom An
sang bis. zum Schluß. Irgend eiy Ausnahmezustand im
iSn'ne der Behinderung der klaren Uebersicht ist. mir..nie
vorgekommen. Was das Geständnis als solches anbe
trifft, kann ich sagen, daß dasselbe so abgelegt worden ist,
wie' hier protokolliert ist. Meine Prozedur war immer
folgende: Ich habe die Beschuldigten gefragt,.habe laut
und langsam meinem Protokollführer Herrn Federer die
Dispositionen in die Maschine'diktiert.. Die Beschuldigten
konnten langsam, sicher und ruhig meinem Diktat folgen.
Ueberdies ist jedenfalls das Einvernahmeprotoköll manch
mal vorgelesen, manchmal hingegeben worden.^ Bor der
Unterzeichnung fand immer eine Prüfung in dieser, oder
anderen Variante statt. Das, was'von Carbone hier pro
tokolliert ist, ist die absolut richtige Reproduktion bestem
was Carbone damals zu Protokoll gegeben hat, nach mei
ner persönlichen Auffassung im Zustände der völlige'n^u-
rechnungsfähigkeit und geistigen. Klarheit. ^ „'.T? 4 '*;!
Staatsanwalt: Auch nicht, daß'er vielleicht .'Ermü
dungserscheinungen wegen der Reisk.'gezeigt hätte?...
Dr. Lenzlinger : Wie gesagt, besondere Ermüdungser
scheinungen sind mir'nie aufgefallen. Aber eins beson
dere Blässe im Gesicht, Schwindelanfälle habe ich nicht he-^
merkt, irgendwelche Aeußerungen über Unwohlsün-sind"
nicht gefallen und von'mir auch nicht bemerkt, worden.
" Präsident: Carbone möchte dazu etwas sagen.'
Cärbone: Betreffend meines Gesundheitszustandes
liegt es nicht in meiner Natur, das. zu erwähnen. Ich habe
auch seinerzeit Herrn Dr. Lenzlinger nicht belästigt. Der
Eesangenenwärter wird bezeugen' können, daß 'mein Ge-'
jündheitszustand während' meines -Untersuchungshaft
schlecht war, daß ich verschiedene Ohnmachtsänsälle hatte.
Ersticküngsansälle durchgemacht habe. . " -
Präsident: Haben Sie nie einen Arzt konsultiert?
Carbone: Doch, einmal habe ich einen Arzt beigezo
gen und ihn um verschiedene Stärkungsmittel gebeten
und auch erhalten. '
Präsident: Es würde sich darum Händeln, ob sie-da
mals, wie Sie das Geständnis abgelegt haben; wirklich in
Ihren Sinnen benommen waren, daß Sie etwas nieder
gelegt, haben,-was Sie bei ruhiger Ueberlegung. nicht.ver
antworten könnten.' Es handelt sich nicht darum, ob Sie
dort, weil Sie ermüdet-waren, die Wahrheitgesagt ha
ben, sondern ob Sie damals etwas, niedergelegt haben,
was nicht wahr,, aus Gründen des Unwohlseins, und der
Ermüdungserscheinungen. ' Sie dürfen sich.anden Herrn
Staatsanwalt Dr.-Lenzlinger. direkt wenden,- ..
Carbone: Herr Dr.: ich habe, wie -Sie sich erinnern,
. seinerzeit.nicht das Material gehabt, um auf Ihre Entgeg
nungen: „Ihre Mutter, bezw..Dr. Steiner sagt aus, ich
habe an der Lampensache nichts- zu tun?" erwidern' zu
können. Ich habe nur erwähnt, daß ich Ansprüche an der
Lampensache habe.. Ich habe es aber nicht beweisen--kön
nen. Inzwischen ist' mir dieses: Beweis-Material herge?
bracht worden. Ich-habe'die-Aktenstücke Lest iw diesen
Tagen üon unserem Anwalt in Zürich- bekommen, womit
ich beweisen kann, daß ich in der Lampensache tätig war,
dafür Reisen gemacht'habe usw. Aus diesem Grunde
habe ich-früher meine Angaben nicht beweisen können, so
daß ich aus die Entgegnung des Herrn -Staatsanwaltes
nicht-in der richtigen Form antworten konnte.
Präsident: Darum handelt es sich nicht, sondern dar
um, ..ob Sie von der Zession bewußt unwahre Angaben
gemacht-haben, ob Sie Ihre Aussage von der Offerte von
der General-Electrie, von der Sie gesprochen haben, gegen
Ihre.Ueberzeugung gemacht haben.
Carbone: Was ich unter festen Offerten meine, habe
ich gestern schon gesagt.
Präsident: Ich möchte Sie darauf aufmerksam mä
chen, dafpHerr Dr. Lenzlinger kein Neuling ist aus diesem
Gebiete.'. Er beschäftigt sich schon seit vielen Jahren aus
diesem Gebiete und hat eine gewisse Erfahrung in der
Beurteilung von Leuten- darüber, ob jemand geistig -sich
normal..fühlt oder nicht. Ich glaube, nicht, daß er Sie
zu-etwas genötigt, zu etwas veranlaßt hat, was-Sie bet
gesunden Sinnen,nicht verantworten könnten.
.-.Carbone: Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur.
.gesagt, auf diverse Entgegnungen des Herrn Dr. Lenzlin-
- ger-habe ich nicht genügend mit Beweisen operieren kön
nen,.weil mir hie.Unterlagen fehlten und.weil-mir man
ches nicht in Erinnerung war, eben.durch meinen Ermü
dungszustand und weil ich in. diesem Zustande eine Ent
gegenhaltung nicht mehr machen konnte. .
Präsident: Dazu brauchten Sie keine. Beweise.
.Carbone: Doch, ich brauchte die Beweise für meine
: Verteidigung.
Präsident:-Zu. dem Verhör brauchten Sie-doch keine
Beweise. Die hohen Sie doch nachher beibringen kön
nen. Zu der bloßen Erklärung brauchten Sie keine Be
weise.
-- :Hevr-;Dr.. Lenzlinger, wollen Sie sich noch dazu aus
sprechen?
Dr. Lenzlinger: Es ist selbstverständlich lange Zeit
her-, seit diese.erste Einvernahme Carbones stattgefun
den hat- Wenn- ich mich nicht täusche, so stimmt die Aus
sage. Carbones wirklich insoserne, daß er bei der ersten
Einvernahme'nicht alles Belegmaterial zur. Verfügung
-hatte, auf das er-sich gerne berufen hätte. Ich erinnere
mich auch, er hat generelle Vorbehalte gemacht bis zur
Ueberprüfung der Akten, er-wolle noch Rektifikationen
anbringen.können. Es ist ihm gesagt worden, alles ist noch
im Fluß begriffen, selbstverständlich, wenn Sie auf Grund
Hhrer Belege einzelne Sachen vorzubringen haben, ist Ih
nen dies nicht verwehrt, das Recht ist Ihnen gewahrt.
. .. Es stimmt, es ist erst allmählich das Belegmateriäl in
seine Hände gekommen. Es lag- längere Zeit erst in Zü
rich .bei-Dr. Maäg.
I Staatsanwalt:-Es heißt dort: Weil mir nicht
(lieft) ——bestreiten muß.
. - - Das ist-im Allgemeinen die Quintessenz dessen, was
Carbone des weiteren ausgeführt hat. Des Ferneren hat
der Angeklagte Walser die in seinem ersten Protokolle
angegebenen-Behauptungen als nicht richtig festgelegt, be
stritten. Z. B. — Mit Dr.- Goldfinger wurde (liest)
lag bei der Bank.