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wohl ich ihn von Beck gehört habe, daß hinter dem
Schwarz nicht irgend eine Spionagegesellschast stehe und
ich habe dementsprechend diesen Schwarz behandelt. Es
war logisch, daß ich ohne jede -Information diesen Schwarz
nicht einführen bannte. Daß Hauser unten gegen mich
operieren wollte, das habe ich schon im Protokoll ange
geben. Ich habe sogar Photographien aus dem Ministe
rium, die das bestätigen, aber ich habe leider die Photo
graphien nicht hier, ich könnte sonst die ganzen Photo
graphien aus Bukarest zur -Verfügung stellen. Beck hat
mir selbst im Frühjahr 1928 in Wien gesagt, daß er gele
gentlich einer Zusammenkunft mit Hauser nunmehr be
stätigen müsse, daß die Mission Hausers nichts anderes
war, als Walser auszuschiffen. Infolgedessen -war ein Ab
lehnen der Gruppe Würtzweiler mehr als berechtigt.
Dr. Ditscher: Ich möchte Beck fragen, ob er von Car
bone seinerzeit auch eine Privatbeteiligung an der Sache
hatte.
-Nico Beck: Ich habe zu dieser Frage in meinem Pro
tokoll Stellung genommen und möchte zu dieser Frage
ausführen, Carbone hat mir nach der ersten Wechselbege
bung in Berlin eine Beteiligung an seinem Lampen-Pa-
tent in der Höhe von 8 Prozent zur Verfügung gestellt.
Ich habe diese persönliche Gewinnbeteiligung von Car
bone in Empfang genommen. Ich bin mit dieser Gewinn
beteiligung nach Vaduz gefahren und habe davon Thöny
in Kenntnis gesetzt, daß ich diese der Landesbank zur Ver
fügung stelle. Ich bitte, Thöny zu befragen, ob -das wahr
ist oder nicht.
Thöny: Das stimmt.
Nico Beck: Ich selbst hatte kein Interesse, mich von
Carbone auf diesem Wege für seine geschäftlichen Trans
aktionen fangen zu lassen. Ich erwähne in diesem Zusam
menhange, daß ich Carbone — nachdem ich feststellte, daß
er die Landesbank in einer derartigen Weise behandelt —
diese Gewinnbeteiligung vor seinen eigenen Augen zer
riß und ihm vor die Füße warf, um ja für immer festzu
legen, daß ich mich persönlich von ihm in -keiner Art und
Weise beteiligen lasse.
Präsident: Warum haben Sie sich nicht früher losge
sagt von Carbone? Sie wußten, daß er diskontieren ließ;
das erstemal bei Busse. Sie wußten auch die Konditio
nen; das hat Sie nicht gehindert,-trotzdem mit Carbone
auf freundschaftlichem Fuße immer weiter zu arbeiten.
Sie wußten von dem Brief vom 4. Januar 1928, von dem
Geständnis, das Carbone damals abgelegt hat und Sie
haben sich nicht losgesagt. Sie haben mit ihm zusammen
das Koburger-Geschäft angefangen und andere Geschäfte
betätigt und sind mit ihm im Kontakt geblieben bis zur
Verhaftung. Es kommt-mir fast vor, als wollten Sie alle
Verantwortlichkeit auf Carbone abwälzen. Ich mache
Sie aufmerksam, daß Sie mit -Land und Leuten und den
Verhältnissen in Liechtenstein vertraut waren, vielmehr
vertraut als Carbone, da Sie das Sparkassagesetz abso
lut kannten, wie Sie die Verhältnisse im Lande so gut
wie Ihre eigenen kannten. Wie kommen Sie dazu, alle
und jede Verantwortung auf Carbone abzuwägen?
Nico Beck: Ich will die Verantwortlichkeit nicht auf
Carbone abwälzen; ich übernehme meine Verantwortlich
keit im -vollen -Umfange. Ich gah auch den Tatbestand,
der mich -betrifft, in vollem Umfange zu. Es ist Tatsache,
daß, nachdem Carboné sein Geständnis abgelegt hat, habe
ich kein Geschäft mehr mit ihm zusammen gemacht. Die
Geschäfte der Coburger-Sachje wurden -zwischen Spar
kassa und der Jnvesting Corporation lediglich durch Ver
mittlung Carbones getätigt und alle anderen übrigen Ge
schäfte. Tatsache ist, daß Carbone auch für sein Lampen
patent nach der Angelegenheit weiter Geld haben wollte,
daß aber das von mir abgelehnt worden, und auch von
Thöny abgelehnt worden ist. Carbone hat kurz vor dem
ersten Januar 1928, d. h. im Dezember 1927, versucht,
weitere Beträge herauszubekommen von uns und es ist
damals eben gelungen festzustellen, in welcher Art und
Weise er diese Beträge von uns herausholen wollte. Ich
will damit — indem ich diese Tatsachen anführe — in
keiner Art und Weise meine Verantwortlichkeit aus Car
bone abwälzen. Das Eine mutz ich feststellen, daß wenn
Carbone zu den Mitteln greift, um einen Kredit von der
Landesbank zu bekommen, daß das wahrscheinlich nicht
der richtige Weg maroden er gehen wollte. Ich erinnere an
ein Vorkommnis in -Berlin, das ich bisher nicht weiter ge
schildert habe, das aber den Tatsachen entspricht. Car
bone hat — als Thöny unruhig wurde wegen der Lam
pensache und drängte, ich auch drängte — erklärt, er hätte
einen Mann, der die Verwertung des Lampenpatentes
auf Grund von zirka 2 Millionen Franken sofort durch
führen würde. Der Mann sitze in Paris und könne die
Sache über das Reparationskonto gemacht werden. Es
wäre ein gewisser Direktor Stahl, der die Sache vorbe
reiten würde. Nachdem -wir -soweit waren und ich glaubte,
daß man im Interesse der Landesbank eine solche Ver
wertung des Lampenpatentes durchführen solle, gab es
plötzlich einen Halt, indem Direktor Stahl erklärte, Ja,
wenn er diese Verbindung vermittle, so müßten zuerst
30,000 Fr. bezahlt werden, die Carbone -von ihm bezogen
bezw. gepumpt hätte. Ich ließ -mich auf die Sache ein; Car
bone telephonierte an Thöny und der wird wohl Auskunft
geben können, daß sich der Fall so ereignete, wie ich ihn
geschildert habe. Tatsächlich ist es dann auch so heraus
gekommen, daß Carbone dem Direktor Stahl gar nichts
geschuldet hat, sondern nur versucht hat, von der Landes-
bank weitere 30,000 Fr. zu.bekommen.
-Präsident: Warum haben Sie Carbone nicht von sich
gestoßen?
Nico Beck: Ich habe bereits gestern - erwähnt, daß
-ich mit Carbone nur. im Interesse einer glatten Erledi
gung der Angelegenheit verkehrt habe.
Präsident: -War es nicht deshalb, weil Sie nicht
wagen durften, Carbone abzustoßen in der Furcht, daß
er die ganzen Machenschaften aufdecken würde?
Nico Beck: Es war dies nicht persönlich wegen mir
der Fall die Erwägungen waren rein wirtschaftlicher Na
tur. Ich habe mir überlegt, daß es am leichtesten mög
lich ist, in Güte die Sache zu erledigen, nachdem Carbone
damals hoch und heilig -erklärte, es stehe ihm auf das
Lampenpatent dieses Recht immerhin so weit zu, daß er
die Schuld an die Landesbank unbedingt damit decken
könne. Nach dem Zeitpunkt der Ausdeckung dieser Ma
nipulationen — also nach dem 8. Januar — habe ich für
Carbone -keine Geschäfte mehr vermittelt, sondern lediglich
Geschäfte an die Handeshank und die Geschäfte sind bri