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Dr. Huber-. Ich möchte den Zengen aufmerksam
machen, in seinem eigenen Interesse, daß pro Jahr
mindestens ein Bericht abgegeben werden sollte.
Präsident: Hatten Sie Kenntnis davon, daß pro
Jahr ein. Bericht abgegeben worden ist.
Hilti: ^Möglich ist es schon, ganz genau kann
ich mich auch nicht mehr erinnern.
Dr. Huber: Ich meine nur, damit der Zeuge
nicht età das Unrichtige sagt über die Zahl der Revi-
sionsberichte. Das stimmt mit Thöny - überein. Thöny
behauptet, es sei pro Jahr nur einmal Revision vor
genommen worden.
Hilti:- Zuletzt' ja. Möglich ist es schon.
Walser: Ich glaube, der Herr Hilti irrt sich da
hingehend, datz. unter dem zweimal verstanden ist,
weil wenn der Herr Hächler ha war, er hinüber gekom
men .ist zur Sparkasse und gefragt hat, wie gehts, wie
stehts? Einmal war er bei der Sparkasse und einmal
bei 'der Landesbank. Früher.. bevor das Sitzungszim
mer war, waren Sparkasse und Landesbank nebeneinan
der. ,
Präsident: Ist es möglich, daß Sie das verwechselt
haben? .
Hilti: Es kann sein.
Präsident: Wir schreiten -zur Frage der Beeidi
gung. Das Gericht verzichtet. Staatsanwalt, verzichtet,
Tr. Budfchedl: -verzichtet, die Herren verzichten, Sie sind
entlassen.
Präsident: Damit hätten wir alle auf heute vor
geladenen Zeugen abgehört. Nun, Niko Bet hat mir
gesagt, daß er, wenn man ihm die von Dr. Ritter
bei Walser am'- 30. Marz 1928 abgehauenen M-
schnitte zeigm könnte, er aussprechen könnte, ob das
Koburgwechsel oder andere Wechsel sind: Hier sind sie,
wollen Sie sich darüber aussprechen.
Nikö Deck: Ich glaube, daß die ersten 4 Stück
dieser Abschnitte Wechsel aus diesen Koburgwechlseln
waren. -
Präsident: Die ersten 4- Stück Koburgwechsel.
Rito Beà: Ja! Während der 5. ein anderer Ab
schnitt gewesen sein dürste, der nicht identisch war mit
den Koburgwechseln.
Präsident: Das möchte ich sehr bezweifeln, ob da
Koburgwechsel dabei waren.
Carbone, haben nicht Sie eine Partie Koburg
wechsel, 2 oder 3 Stück an Niko -Beck "zurückgegeben,
die -dieser zurückverlangt hatte? Wenn ich mich. nicht
stark täusche, haben Sie 12 Koburgwechsel zurückgegeben
an Niko Beck. -
Carbone: Das mag fein. Ja.
Präsident: Wo zurückgegeben?
Carbone: Ich glaube, in Wien habe ich sie zurück
gegeben. '
Präsident: Es wäre aber doch möglich, daß trotz
dem Koburgwechsel dabei waren.
Carbone: Ich weiß nicht, wann Ritter in Wien
war .
Walser: Ich kann es nicht wissen. Ich kam aus
Rumänien [¡linb habe in Wien die Abschnitte bekommen
durch Weck. Beck- hat sich doch bemüht, die Abschnitte
zurückzubekommen. Ich kann mich -nicht mehr genau
erinnern. Ich weih nur, daß es Koburg-Wechsel,4Depot-
wechsel waren.
Dr. Benzer: Das waren damals keine Depot-
wechsel mehr.
Walser: Wenn die Wechsel begeben gewesen wären,
hätte ich sie nicht können am Samstag Nachmittag be
schaffen.
Dr. Benzer: Ich glaube schon, daß sie noch nicht
begeben waren, die müssen doch bei Ihnen, gesteckt
sein.
Dr. Benzer: Beck hat sie gehabt.
Beck: Ich habe diese Abschnitte gehabt, habe sie
Walser gegeben und Walser hat sie Dr. Ritter zurück
gegeben.
Staatsanwalt: Aus meinem Nachtragsergänzungs
begehren ist festzuhalten, daß . die zum Teil zurück
gegebenen Abschniitte mit den zurückgegebenen Wech
seln nicht übereinstimmen. Wei vieren läßt sich die Bruch
linie halbwegs als mit den vom abgeschnittenen her
stammend in Uebereinstimmung bringen, aber beim
5. ist es ganz ausgeschlossen, eine Bruchstelle zu finden,
sbie 'damit in Congruenz wäre.
[ Weck: Wenn ich mich nicht irre, müßten die Ab
schnitte zu diesen Wechseln hier auch bei den Akten
liegen. Die sind nachträglich zurückgegeben worden und
es wird sich dort feststellen lassen, daß wie ich zuerst
gesagt habe, die ersten 4 Stück identisch sind mit den
zurückgegebenen von Koburg, während das andere ein
anderer Abschnitt ist.
Präsident: Kennen Sie zufällig die Ordnungsnum
mer des Ergänzungsbegehrens?
. Staatsanwalt: Das müßte 6a sein.
Präsident: Das können Sie morgen noch sagen.
Staatsanwalt: Jawohl. Es ist aber nicht mehr im
Akt, ich sah es nie mehr.
Dr. Enzer: Es könnte höchstens im Ergänzungs
akt sein.
Staatsanwalt : Nachdem es mir aus den Händen
gekommen ist, habe ich es nie mehr zu Gesicht be
kommen.
Präsident: Nun möchte. ich die Frage neuer Be
weisanträge abklären. Einerseits möchte ich die Her
ren bitten, ein Ergänzungsbegehren, oder, wenn Sie
neue Weweisanträge haben, dieselben jetzt einzubrin
gen und andererseits diejenigen Akten, die nötigenfalls
die Herren Verteidiger zur Verlesung bringen wollen,
zusammen zu stellen und uns bekannt zu geben. Zwi
schen hinein wollen wir die Wechselgeschichte nehnen.
Staatsanwalt: Ich beantrage noch ferner, zu la
den den Zeugen Bankprokuristen Fehl der Bank in
-Liechtenstein in Vadirz darüber, welcher Art die Zu
stände waren, als er nach der Verhaftung, .Thönys pro
visorisch die Leitung der Bank übernahm. Ich bean
trage ferner, zu laden und zu vernehmen Landweibel
Walser in Schanwald darüber, welcher Art die Ergeb
nisse seiner Erhebungen waren über die persönlichen
Verhältnisse Walsers zu Thöny und Familie Thöny.
Dr. Budfchedl: Ich beantrage die Herbeischaffung
des von Wilhelm Fehl erstatteten Berichtes an den
Verwaltungsrat vom 30. September 1928. In die
sem Bericht ist die Situation ziemlich ausführlich ge
schildert..