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Präsident: Haben wir nicht nur die Abschnitte?
Walser: Ich würde die Wechsel erkennen, weil ich in
Erinnerung habe, um was für Abschnitte e- sich han
delt, aber nicht auf irgendwelchen Aufschriften. Ich
erinnere mich nur, datz die Unterschrift der Jnoesting
Corporation abgetrennt worden ist.
Staatsanwalt: Ist Ihnen vielleicht auch noch aus
den Erhebungen erinnerlich, datz Sie damals berich
tet haben, dah Walser auch nach dem Weggang Thöny
im Hause verkehrt habe.
Verling: Ja.
Präsident (zu Verling): Sie sägten, dah der Wal
ln natürlich auch dort war, nenn der Thöny nicht an
wesend war, zu 'Hause. Erinnern Sie sich noch an
Ihren Bericht, wie hat er weitergelautet?
Staatsanwalt: Das mutz herausgequetscht werden,
das können Sie doch erzählen. j: ?
Verling: Was ich da erzählt habe, an daS alles
kann ich mich erinnern.
Staatsanwalt: Ja, können Sie sich auch erin
nern, datz es damals geheitzen hat im Berichte, dah
Walser jeweilen oder häufig kurz oder unmittelbar nach
Weggang Thönys in das Haus Thöny kam.
Verling: Das wird so lauten.
Staatsanwalt: Erinnern Sie sich, Sie sagten et
was von 'Mälbun. Verling, haben nicht Sie über
Mälbun rapportiert.
Verling: Von Mälbun nicht.
Staatsanwalt: Nicht Sie. --- Oder von einer An
wesenheit Walsers in der Sommerfrische und der Frau
Thöny in der Sommerftische. -Haben Sie darüber nicht
referiert.
Verling: Nein. -
Präsident: Wir schreiten zur Frage der Beeidigung.
Staatsanwalt: Ich verzichte auf die Beeidigung
Dr. Budschedl: Ich verzichte.
Verteidiger: Auch.
Präsident: Also keine Vereidigung.
Thöny: Ich möchte nur dazu äußern, dah Wal
ser wohl bei mir verkehrt hat, auch, wenn ich nicht
zu Hause gewesen bin. Das habe ich aber gewußt.
Wenn dieses Thema weiter verfolgt wird, Muß ich
darauf bestehen, daß Frau Eberle mit allen gesetzli
chen und zu Gebote stehenden 'Mitteln vorgeführt wird
ck ist bekannt als eine Lügnerin im. ganzen ,Vaduz. Und
daß sie diese Aussage aus Rache gemacht hat, kann ich
auch erzählen.
Dr. Guntli: Wiberquatsch.
Präsident: Wünscht jenrand die Beeidigung des
Zeugen?
Staatsanwalt: Ich verzichte.
Dr. Budschedl: Ich verzichte.
Verteidigung: Verzichtet.
Zeuge Bankbeamter Josef Hilti.
Präsident: Herr Hilti, Sie sollen vom Gerichte
einvernommen werden über anfällige Beobachtungen, drc
Sie gemacht haben über die Tätigkeit Thönys bis
zu seiner Verhaftung. Sie waren schon vor der Ver
haftung Thönys als Angestellter auf der ^andes-
bank? '
Hilti: Ja. - .
Was haben Sie >dä für Beobachtungen
Präsident
gemacht?
Hilti: Ich habe nur beobachtet» datz Niko Beil
und Walser und Herr Larbone mehrmals ber' Thöny im
Sitzungszimmer war und datz Thöny sehr viel Te
lephone von Berlin, Bukarest und aifi Wien bekommen
hat. Wenn Telephone von Berlin gekommen sind und
datz es auf der Post hietz,. es komme ein Telephon,
dann sagte Thöny vielmals zu mir, ich solle das
Telephon abnehmen und sagen, dah er nicht' hier fei. Ich
habe es so gemacht Warum das war, weih ich nicht. Er
sagte mir nur, er hätte sollen einem'Herrn in -Berlin et
was besorgen und hätte das nicht besorgt.
Präsident: Ist das häufig vorgekommen?
Thöny: Ja.
'Präsident: Hat Thöny in ihrer Anwesenheit in
Ihrem Arbeilsraum am Telephon gesprochen?
Klklti: Das Telephon ist im Sitzungszimmer.
iPräsident: Sie haben nie ein solches Telephon ge
hört ?
1 Hilti: Nein.
Präsident: Haben Sie Akten, Korrespondenzen Thö
nys . mit den andern 'Mitangeklagten oder andern Leu
ten je gesehen oder beobachtet?
Hilti: Das habe ich nie gesehen» weil es nicht Buch-
haltungsakte waren.
Präsident: Nur das, was nachträglich in den Bü
chern festgestellt wurde?
Hilti: Sonst nichts.
Präsident: Wie hat Thöny diese Akten versorgt?
Hilti: Das weiß ich nicht.
Präsident: Haben Sie nie beobachtet, dah ei Ak
ten beseitigt hat?
Hilti: Er hat die ganze Post selbst geöffnet und
wenn er abwesend war, Hache ich sie auf die Seite ge
legt und zwar die ganze Post ungeöffnet.
'Präsident: Hat gar niemand das Recht gehabt, die
Post zu öffnen?
Hilti: Nein. .Er war nie solange abwesend.
Präsident: War er jeden Tag da?
Hilti: Ja. /
Präsident: Wie i st im Uebrigen die Ordnung auf
der Kanidesbank gewesen?
Hilti: Es waren halt verschiedene Kredite über
zogen.
Präsident: Haben Sie nicht Thöny aufmerksam ge
macht aus solche überzogene Kredite.
Hilti: Schon, dann sagte er halt, es werde wie
der abgedeckt.
Präsident: Wollen Fragen gestellt werden an den
'Zeugen seitens des Gerichtes?
Staatsanwalt' (zu Hilti): War Ihnen . untersagt
die Post überhaupt in Empfang zu nehmen und.zu
öffnen.
Hilti: Dazu war ich nicht bevollmächtigt,
j Staatsanwalt: Das gebe ich schon zu, aber hat
!Thöny Ihnen ausdrücklich untersagt die Post zu
öffnen, wenn Post kam.
Hilti: Das habe ich nie angefangen, darum hat er
es auch nicht zu sagen gehabt, dah ich sie nicht öffnen
Me. ^ .