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-habe er ausgegeben, sechs Stück.So etwas-sei noch nie da-
gewesèn.-Er war furchtbar aufgeregt, dann sagte ich, was ist
t 8« machen. Hieraus sagte er, ich habe Thöny Auftrag gegeben,
'er möge.deranlassen, daß -Walser nach Vaduz komme, damit
. die Sache bereinigt, und die Wechsel zurückverlangt und un
schädlich gemacht werden könnten. Uebrigens sagte er, wenn
.Walser nicht kommen sollte, wird es notwendig sein, das; 'ich
eventuell aus die-Reise gehen muß, um diese Wechsel herein
zubringen .Am.andern Tag, das war Donnerstag den 29.,
'hatte Thöny berichtet. Herr Walser-könne nicht kommen.
..Thöny'kam ins Bureau, Dr. Beck fragte ihn vor mir, bezw.
ersuchte er mich, ich möchte jetzt nach Wien gehen und mit
' Herrn - Walser sprechen und -die Wechsel zurückverlangen.
Thöny ersuchte mich ebenfalls, denn er sagte, er könne njcht
gehen, seine Frau sei -krank. Die Wechjelzahle» haben jhn
längst schon beunruhigt und er wäre sehr froh, weiln ich diese
Aufgabe übernehmen lvürde und die Wechsel zurückhole. .Er
sprach ausdrücklich voll sechs Akzepten und beschrieb sie über
Befragen von Herrn Dr. Beck genau. Dr. Beck fragte ihn, Hvo
sind die Wechsel unterschrieben worden. Thöny erwiderte, er
habe nur den Akzeptvermerk darauf gemacht. Er fragte dann
nach der Beschaffenheit der Wechselformulare und Thöny
sagte, es wären ganz gewöhnliche Formulare, gewesen, mie
man sie überall' kaufe, mit bläulichem Untergrund. Nach
einigem Zögern sagte ich, ich wäre bereit, diese undankbare
Aufgabe zu übernehmen, wenn ich dadurch einen drohenden
Schaden von der Kasse abwenden könnte, und ich fuhr am glei
chen Tag mittags nach Wien, während Thöny Herrn Walser
telegraphierte. Er hat eben gesagt,' er werde Walser verständi
gen,-daß.er. nach .Wien komme. Ich-kam Freitag nach Wien,
stieg im Hotel-ab, traf dort zufällig Nico Beck und fragte
ihn, ob Herr Walser bereits hier wäre. Er erwiderte, nein,
, er .hätte aber eine Drahtnachricht, daß Herr Walser >m»
Samstaginittag komme, ich wartete bis andern Tag mit-
tags.und Herr Walser kam. Ich schilderte ihm im Hotel den
Sachverhalt, sagte, daß Dr. Beck unbedingt verlange, daß.
diese sechs Wechsel zurückkommen, er sei in großer Aufregung-
und Unruhe und auch Thöny sei ganz niedergeschlagen und sèi
gut seinen Nerven ganz.heruntergekommen. Herr Walser
sagte dann, gut, die Wechsel können Sie schon haben und er
widerte, es sei ihm aber nicht möglich im Moment, dieselben
beizuschaffen, aber bis gegen Abend o.der Sonntag früh- werde
er mir die Stücke bringen. Ich blieb dann im. Hotel auf
Kontrollposten, um von Walser die Akzepte zu bekommen. An,
.Ahend konnte ich aber die Herren nicht mehr treffen, sie kamen
nicht ins Hotel, solange ich wenigstens da war. und am an
dern Morgen (Sonntag) brachte mir Herr Walser vier Ak
zeptabschnitte. Diese Akzepte waren mit dem Stempel
„Liechtensteinische Landesbank Liechtenstein" und Unterschrift
„Thöny". .Zur Verteidigung möchte ich sagen, die Abrisse,
auf denen lediglich die Unterschrift Thöny für Landeshank
stand. .Herr Walser, fügte die. Erklärung bei: „Sie werden- be
greifen,. daß auf., diesen Wechseln noch andere Unterschriften
waren, die. die Sparkasse nicht interessieren und nichts an
gehen und die übrigen zwei Stücke werde er in einigen Ta-
gen, .glaube ich,.so sagte er, zuschicken." Ich nahm dann diese
Abrisse an mich und. fuhr wieder nach. Vaduz zurück, wo ich
sie Herrn Dr. .Beck übergab mit dem Bemerken, was gewesen
sei, worauf Herr Dr. Beck jagte, man müsse ein Aktendossier
. anlegen und sie. gut aufbewahren und. ich müßte ihm dann
Zeuge sein, wenn die Sache Kur Sprache kommen werde. In
einiger Zeit bekam ich einen fünften Abriß zugeschickt. Das
war also meine ganze Mission.
Präsident: Haben Sie .Walser nicht darüber befragt,
warum er nicht die ganzen Wechsel zurückgebe?
. Dr. Ritter: Doch, Herr Walser sagte, die seien nicht in
Wien, bezw. der Herr, der sie hat, sei nicht in Wien. Ich
glaube, er hat gesagt, der betreffende Herr sei nach Augsburg
verreist und käme erst die folgende Woche.zurück..
Präsident: Haben Sie nicht gesagt, das gehört auch dazu?
Dr. Ritter: Doch, doch, das kam zur Sprache. Jawohl.
Walser sagte eben, ich werde in einigen Tagen bestimmt den
Abriß haben.
Präsident: Nicht um: den 5. und 6. Wechsel in einigen
Tagen, sondern auch die übrigen Abrisse?
Walser: Jä, ich gab die Erklärung, das interessiere die
Sparkasse nicht, das kann ich Ihnen, nicht geben.
Dr. Ritter: Ich 'kannte Herrn Walser soweit, dag
wenn ich etwas von ihm erfahren wollte und er wollte es
nicht sagen, er es auch nicht jagte. Vielleicht hätte er es einein
Andern, der eher mit ihm hätte reden können, gesagt. U
weiß es nicht, ich war ihm fremd.
Präsident: Wollen Fragen gestellt werden, durch das
Gericht, Staatsanwalt?
Staatsanwalt: Darf ich bitten, Herr Zeuge, Sie sagten
ivörtlich bei Beginn Ihrer Aussage: Jetzt hat er tatsüchliik
.Wechsel gegeben. Ist diese Aeußerung von Dr. Beck so ge
fällen?
> Dr. Ritter: Ich kann nur sinngemäß redeii.
! Staatsanwalt: Wenn Sie sinngemäß fo gesagt haben
jimiijtc vorher bei ihm schon Kenntnis von Wechseln gewesei
¡ l'citi, wenn er jagt, nun hat er tatsächlich Wechsel gegeben
Dr. Ritter: Es war ein Brief des Herrn Rechnungsdirek
tors Zatloukal bei Herrn Dr. Beck und auf Grund diese!
Briefes hat er Thöny interpelliert. Aus diescin Brief bei
mutete er, daß eine Unregelmäßigkeit vorgekommen sei uni
hat ihn darum befragt.
Staatsanwalt: Wieso ging die erste Frage darnach, dq
Walser nach Vaduz komme, wenn Thöny Wechsel auSstellti
Thöny nnlß offenbar gesagt haben, er habe dem Herrn Wals-
die Wechsel gegeben.
Präsident: Und bestand nicht soviel Einfluß, Wals«
hierher zu bewegen, daß man. sagt, wenn Walser nicht komm
müssen Sie unter Umständen nach Rumänien fahren?
'Dr. Ritter: Das weiß ich nicht.
Präsident: Wie erklärt sich das?
Dr. Ritter: Ja, ich kann dafür keine Erklärung
ben. Dr. Beck sagte mir, er habe Thöny beauftragt- 33
nach Vaduz zu rufen, und er könne nicht kommen. Das erfü
ren.wir am andern Morgen. Da sagte Herr'Dr. Beck: Es i
keine Zeit zu verlieren, die Sache ist sehr dringend. Die 8
schnitte müssen zurück.
Staatsanwalt: Sie sagten, die Wechsel wären ganz ei
fache Formularien, wie aus der Papierhandlung. Fanden Z
dies unten bestätigt und -konnten Sie da erkennen, daß i
die richtigen waren, die Ihnen beschrieben wurden, ans P
Pier mit bläulichem Untergründe? f
Dr. Ritter: So weit ich mich erinnere, war es ein bli
licher Untergrund auf dem Papier.
Staatsanwalt: Mit welchen Geldern sind Sie hinunil
gefahren? j
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dk
ge
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