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Beck: Dieser Auszug wurde wahrscheinlich re
konstruiert aus meinem Bankkonto, Wer das na
türlich verschiedene Buchungen gegangen sind, von
denen ich keine Kenntnis hatte.
Dr. Rittmeher: War eine Zahlung voin 5.
November 1927 von 80 Franken, die von einem
Philipp Augustin gemacht wurde, gebucht wor
den? Und ist das richtig? Wissen Sie etwas dar
über?
Beck: Das ist möglich, daß das eine Rech
nung für eine Reise, für ein Auto von Lindau
nach Vaduz gewesen ist.
Dr. Rittmeher: Also, das tonnte richtig sein?
Beck: Ja.
Dr. Rittmeher: Ist es möglich, das; Sie am
14. Juni noch einen Bezug gemacht haben für
sich?
Beck: Nein.
Dr. Rittmeher: Hatten Sie ein Konto bei
der schweizerischen Bank-Gesellschaft und weshalb
hatten Sie dieses Konto angelegt?
Beck: Beim schweizerischen Bankverein hatte
ich ein Konto, einerseits, um einzelne Schecks,
die ich unterzubringen hatte, umzuwechseln, an
dererseits, um einen genauen Nachweis dafür zu
bringen, wie ich meine Gelder verwendete. Ich
habe von Thönh für ineine Ablieferungen von
70.000., 90.000 Franken nie eine Quittung er
halten und nie eine verlangt, weil ich nicht den
Anschein erwecken wollte, daß ich kein Zutrauen
habe. Aus der anderen Seite habe ich für alle
Empfänge überall quittieren müssen. Ich habe bei
den Banken quittieren müssen, bei der Busse
bank usw. Ich habe nun durch die Tatsache, daß
bei dieser Bank ein Konto bestand, den Nachweis
erbringen können, wie ich die Beträge abgeliefert
habe. Ich zweifelte nicht daran, daß mir Thönh
jeden Centimes gutgeschrieben hat. Es hat sich
das bei der Abrechnung auch herausgestellt, daß
er es getan hat. Aber ich konnte nicht wissen, ob
dann, wenn er hätte wegsterben müssen, oder
wenn etwas passiert wäre, meinen bloßen Anga
ben, ich hätte das Geld überbracht, Glauben ge
schenkt worden wäre.
Dr. Rittmeher: Wegen des Betrages von Fr.
3000 wird . Ihnen vorgeworfen, daß noch ein Be
trag von 3000 Franken für Müller dazu kom
me. Woher haben Sie das Geld bezogen?
Beck: Bezüglich der 3000 Franken ist die Sa
che jo. Wie Thönh richtig ausgeführt hat, hatte
ich ein Geschäft vor, bei dem ein ziemlich bedeu
tender Gewinn in- Aussicht stand und ich habe
Thönh seinerzeit schon vor Aushändigung dieses
Betrages gesagt, daß ich diesen Gewinn der Lan
desbank, zuführen wolle. Ich glaube, daran wird
sich Thönh noch erinnern und auch bestätigen.
Dieser Betrag ist mir nachträglich nach .Zürich
nachgesandt worden. Dagegen muß ich gegenüber
der Aufstellung im Nntersuchungsberichte fest
stellen, daß mir der Betrag im Konto schon be
lastet worden ist am 10. oder 11. Mai. Darf ich
vielleicht nachsehen?
Dr. Rittmeher: Am 9. Mai 1927.
Beck: Es wäre das noch richtigzustellen.
Präsident: Im Auszug der Landesbank mei
nen Sie?
Beck: In der Aufstellung.
Dr. Rittmeher: Dann meinen Sie also nicht,
daß das noch dazu komme?
Präsident: Also die 3000 Franken inbegrif
fen. Wollen Sie weitere Fragen unterbreiten?
Dr. Rittmeher: Nein, ich habe keine weiteren
Fragen mehr zu stellen.
Präsident: Wir werden das Verhör mit Ni
co Beck jetzt unterbrechen und morgen wieder
ansangen. Die Verteidigung hat ihre Fragen be
endet. Nun würde Herr Dr. Ditscher uns ver
lassen. Ich muß an Carbone die Fragen richten,
ob er damit einverstanden ist und möchte ihn
fragen, ob er aus diesem Grunde keinen formel
len Einwand erheben wird. Wir würden, damit
ich richtig verstanden bin, in dieser Zeit, was
Carbone anlangt, nichts behandeln. Wenn im
Lause der Zeit sich irgendeine Belastung, für Car-
bvne ergeben würde, würden wir davon Notiz
nehmen und das morgen seiner Verteidi
gung bekanntgegeben und ihm und sei
ner Verteidigung Gelegenheit geben, sich
a loszusprechen. Aber ich glaube, es wird
nicht dazu kommen, weil wir ja jetzt den Herrn
Landesphhsikus Dr. Batliner verhören über das
Gutachten über Nico Beck. Dann würden wir das
Zeugnis Zwickh - Malans verlesen und dann die
Zeugen Professor Dr. Schädler, Dr. Ritter, .die
Landwaibel Strub und Verling vernehmend Die
haben alle nichts zu tun mit der Angelegenheit
Carbone, so daß Herr Dr. Ditscher unbeschadet
seiner Interessen, bezw. der Interessen seines.
Klienten abwesend sein kann. Wird von irgend-
einer Seite ein formeller Einspruch erhoben?
Dr. Huber: Ich möchte keinen Einspruch er
heben, aber solange Dr. Ditscher uoch dä ist, fest
stellen, daß die von Carbone in Aussicht gestell
te Zahlung von 260 Franken bis heute noch nicht
eingegangen ist.
-Dr. Ditscher: Ich möchte bitten, keine Spässe
zn machen und Carbone raten, nichts zu sagen.
Carbone: Ich möchte dazu sagen,..
Dr. Ditscher: Nein, Herr Carbone, sagen Sie
nichts.
. Präsident: Carbone, sind Sie einverstanden,
daß die Verteidigung Sie jetzt verläßt?
Carbone: Ja.
Präsident: Wir würden jetzt weiter fahren.
Herr Dr. Batliner ist noch nicht da. Dann würde
ich Ihnen inzwischen die Zeugeneinvernahme des
Herrn Zwickh-Malans verlesen. Vom 13. Juli
1928.
(liest)....
(Anmerkung des Herausgebers: Sämtliche tnt
Laufe der Prozeßverhandlungen vom Gerichte
verlesenen Akten werden in einem besseren
Anhange zum stenographischen Perhandinngs-
bcrichte abgedruckt werden. Dieser Anhang wird
am Schlüsse erscheinen.