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sormulare? Thönh hat Ihnen bekannt gegeben,
er habe keine Wechsel; Sie müssen sich die Wech
selformulare in Zürich beschaffen.
Nico Beck: Ich erinnere mich nur daran, daß
Walser die Wechsel vor seiner Abreise in Zürich
unterschrieb im Bahn-Buffet.
Dr. Bender: Was haben Sie mit diesen Wech
seln gemacht?
Nico Beck: Ich habe die Wechsel bei Zwickeh
vorgelegt und den einen Wechsel diskontiert, der
andere aus 10.000 Fr. wurde ausgestellt für
Car'bone.
Dr. Benzer: Nachdem Sie aber vorher in Va
duz waren?
Nico Beck: Stimmt.
Dr. Benzer: Thönh sagte,. Sie hätten in der
Wohnung bei ihm — wie sie mit Walser zusam
men waren — darüber gesprochen, wie man über
die Geldbeschaffung gesprochen hat, die Rede aus
geworfen, „ich wüßte wie man es machen könnte:
bei einer Bank in der Schweiz hätte man es auch
so gemacht."
Nico Beck: Ich erinnere mich bestimmt an das:
Als wir über die Sache gesprochen haben wegen
der Kredite, hat man mich um Rat gefragt, wie
gedeckt werden könnte; es handle sich nur um eine
kurze Zeit, bis Walser das rumänische Geschäft
durchgeführt habe, dann könne die Sache gedeckt
werden. Ich .habe damals erklärt, ich wäre mft
der Schweizerischen Bankgesellschaft in Verbin
dung und hätte ab und zu Kreditüberschreitun
gen gehabt und diese Schweizerische Bankgesell-
schast hätte mir auf Gründ von Forderungen, die
ich ihr im vorhinein zediert habe, diesen Kredit
gewährt und erhöht über meinen Konto-Korrent-
kredit, den ich sonst hatte. Es ist möglich, daß wir
damals von Wechseln gesprochen haben und daß
ich erwähnt habe, es konnten Kredite auf Grund
von Wechseln für diese Zeit beschafft werden; das
ist wohl möglich.
Dr. Benzer: Thönh! Was sagen Sie dazu?
Thönh: Diese Angabe stimmt nicht ganz; je
denfalls ist bei mir in meiner Wohnung von
Wechseln nicht gesprochen worden; es wurde ge
sprochen von einer Abdeckung der Kontis auf
irgend eine Art und Weise; dann hat Beck ge
sagt, er habe es bei einer Schweizerbank auch so
gemacht, wo die Sache nicht gebucht worden sei,
sondern erst nachträglich. Dann wegen den Wech
seln: Beck ist nach Zürich gefahren, von dort aus
hat er mir telefoniert wegen den Wechsel-Ab
schnitten. Ich habe keine gehabt, Walser hat auch
keine gehabt. Walser hat die Abschnitte in Zü
rich unterzeichnet. Von dort weg ist Beck zu mir
gekommen mit diesen Abschnitten, ich solle un
terschreiben. Wer die.Anregung gemacht hat, das
kann ich nicht sagen. Daß das so war, wird auch
Beck zugeben müssen, daran wird er sich erinnern.
Nico Beck: Ich erinnere mich nur in dem
Sinne, wie ich gesagt habe. Ich hatte bei meiner
Bank Kredite, und ich erwähnte, daß ich Kredit-
lleberschreitungen gehabt hätte und daß mir diese
Kredit-Ueberschreituugen nicht im Momente be
lastet worden seien; sondern erst dann, als ich
Deckung gegeben habe. Ich habe der Bank die
Forderung zediert für diese Ueberschreitung. Ich
habe darauf aufmerksam gemacht, in der Bespre
chung, als man mich um Rat fragte, wie gedeckt
werden könnte, daß man eventuell diesen Weg
beschreiten könnte.
Dr. Benzer: Sie erwähnten, daß Walser da
von gesprochen habe, es seien verschiedene Kredit-
Ueberschreitungen bei der Sparkassa,' also bei
Thönh und die sollen gedeckt werden. Hat Herr
Walser Ihnen auch von seinen eigenen Kredit-
Ueberschveitungen etwas gesagt, oder wußten Sie
schon davon?
Niko Beck: Ich nahm an, daß unter diesen
Kredit-Ueberschreitungen selbstverständlich auch die
von Walser dabei waren. Ich kannte aber das
Konto Walser nicht und insbesondere "dessen Höhe
nicht und wußte nicht, in welcher Höhe er über
schritten haben sollte.
Dr. Benzer: Walser! wissen Sie, wer von
den Wechseln zuerst gesprochen oder die Anregung
gegeben hat, daß man mit Wechseln arbeiten soll?
Walser: Beck hat die Blanco-Akzepte in Zü
rich vorgelegt. Mit diesen Akzepten wurde zu
erst versucht, Geld auszubringen.
Dr. Benzer: Er hat sie Ihnen vorgelegt!
Nun werden Sie doch einig werden, wer diese
Formülarien gekauft hat.
Nico Beck: Ich möchte nicht in den Verdacht
kommen, daß ich etwas bestreite, was eigentlich
selbstverständlich ist. Es scheint nach der ganzen
Sachlage, daß ich Sie gebracht habe. Ich war zu
erst der Auffassung, Walser hätte die Wechsel
von Vaduz mitgebracht.
Dr. Benzer: Sind diese Wechsel ausgefüllt
worden ?
Walser: Nein, ich kann mich nicht mehr so er
innern. Ich habe keine' Wechselsormulare gehabt,
Beck hat sie mir zur Unterzeichnung vorgelegt.
Ich bin mit dem Schnellzug nach Zürich gekom-
men und mit dem nächsten Zug wieder abgefah
ren.
Dr. Benzer: Es sind zwei verschiedene An
gaben von Thönh da. Thönh sagte früher, Beck
habe antelefoniert und dann hat er diese An
gabe später berichtigt und gesagt, Walser habe
telefoniert.
Thönh: Ich glaube, wie ich das'erstemal gesagt
habe, ist richtig.
Staatsanwalt: Wann erfuhren Sie das er
stemal von der Kreditgewährung Thönhs. War
das vielleicht zu der Zeit, als Sie bei der 1.
Klassenlotterie waren.
Nico Beck: Nein, dazumal noch nicht.
Staatsanwalt: Was'war Walser als Sie zur
Klassenlotterie gekommen sind?
Nico Beck: Er war Geschäftsführer; er war
Vertreter der einen Gruppe, nämlich der Liech
tensteiner Gruppe und hat hier die Sache zu
sammen mit den andern geleitet.