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Tarbone: Ich habe ein Geschäft vorgehabt und hoffte,
daß mir aus diesem Geschäfte das heraus kommt, das
ich erwartet habe und ich war der Meinung, daß ich dieses
Geschäft in einer gewissen Zeit abwickeln turnn. Dann
stellte sich aber heraus, daß ich mich darin getäuscht habe.
Andere Möglichkeiten waren abgebrochen, sodaß ich nur
noch auf dieses efstzige Geschäft eingestellt und angewiesen
war, je länger die Abwicklung dieses Geschäftes sich hin
auszog, um nicht in eine Zwangslage zu kommen, unbe
dingt abzuschließen.
Staatsanwalt: Wozu?
Carbone: Um die Zinsen und Provisionen zu bezah
len.
Staatsanwalt: Wem?
Carbone: An Leute in Berlin.
Staatsanwalt: Und die Bank?
Carbone: Die Bank hat ihren Teil bekommen.
Staatsanwalt: Ich verstehe nicht, wieso Sie aus
Zwangslage neue Diskontierungen machen mußten.
Carbone: Ich will dokumentieren, daß ich aus dieser
Zwangslage genötigt war, auf diese Zinsen und Provi
sionen einzugehen.
Staatsanwalt: Das gestehe ich Ihnen nach einer ge
wissen Richtung zu, aber jetzt, wenn Sie in Ihrer Zwangs
lage für 378,000 Fr. Verbindlichkeiten für die Sparkasse
schufen, Sie selbst 180,000 Mark für sich herausnahmen
und der Sparkasse nur 60,000 Mark zufließen lassen, da
mußte es Ihnen klar werden, daß. wenn die Sparkasse
einmal in die Lage käme, was bei Wechselnden häufig der
Fall ist, den Betrag zurückzahlen zu müssen, daß die
Sparkassa in eine außerordentlich schwierige Lage ge
kommen wäre, und wo konnte sie sich bei Ihnen Erho
lung suchen ..
Carbone: Die Spavkassa hätte ihren Teil von sich
aus einlösen müssen; rund 150,000 Franken.
Staatsanwalt: Für Gelder, die die Spavkassa nicht
bekommen hat.
Carbone: Doch.
Staatsanwalt: Nein. Sie haben von 120,000 Franken,
für sich 60,000 Franken genommen und außerdem von
den, der Sparkassa wieder betrogenen Geldern die ge
samten 60000 Franken bezahlt. Sie haben die Verbind
lichkeiten nicht eingelöst, sondern überlassen es der Spar-
ikaffa, den gesamten Betrag einzulösen; nur nehmen Sie
vom zweiten gleich wieder die Hälfte. Ist das richtig, wie
ich gesagt habe?
Carbone: Ich hatte im Ganzen 300,000.
Staatsanwalt: 120000 war der erste Diskont, von
dem bekamen Sie 60.000.
Carbone: Ich hatte ganze 13,000.
Staatsanwalt: Ja, und das andere Hecken Sie weg
gegeben; i-n einer runden Summe sind zu Ihren Lasten
die Hälfte gegangen.
Carbone: Ich habe nur 13.000 erhalten.
Staatsanwalt: Zu Ihren Lasten ging die Hälfte.
Tarbone: Die Hälfte auch nicht.
Staatsanwalt: Nun sind aber «ms der dritten Dis
kontierung die von Ihnen einzulösenden 27,000 Mark
auch wieder von der Sparkassa bezahlt worden. Nehmen
wir einmal «m. was wäre in der weiteren Folge geg«m-
Wie w"* v *» Möglichkeit gegeben, die Spar-
kassa schadlos zu halten für di» Ihnen gewährten Dar
lehen? , ■£,. ¿I
Tarbone: Sie gehen von einem Standpunkt aus, der
gar nicht entstcmden ist.
Staatsanwalt: Doch, jetzt haben wir den Standpunkt,
daß die Spavkassa sich bei Ihnen erholen möchte.
Carbone: Ich sagte ja vorher, daß ich eine Mitteilung
von der Sparkassa erwarte.
Staatsamvalt: Noch Eines! Sie hörten von Thöny,
daß ausschließlich für die Verwertung des Lampen-Paten-
tes die Sparkaffa das Geld gegeben hat. Haben Sie wäh
rend dieser ganzen Zeit einmal daran gedacht, das Geld
dem Zwecke zuzuführen, zu dem es Ihnen gegeben war?
Tarbone: Sie müssen schon den ganzen Werdegang
der Diskontierungen in Rücksicht' nehmen. Ich war bis
Anfangs Oktober in diesen Sachen ständig unterwegs.
Dom Jänner letzten Jahves war ich wegen der Coburger-
sache unterwegs; nur zwei Monate waren mir übrig ge
blieben.
Staatsanwalt: Haben Sie während den 2 Monaten
einmal daran gedacht, das Geld ausschließlich für das
Lampen-Patent zu verwenden?
Carbone: Ich -habe verschiedene andere Geschäfte an
gefangen.
Staatsanwalt: Hätten Sie der Bank nicht auch Si
cherheit geben müssen für die von Ihnen genommenen
Darlehen?
Carbone: Wenn ich die richtige Sicherheit der Aktien
oder Wertpapiere gehabt hätte, auf welche ich Kredit hätte
aufnehmen können, dann brauchte ich nicht die Verpflich
tung einzugehen, für die Bank Gelder zu beschaffen, da
ich die Gelegenheit nicht hatte, ist diese Vereinbarung ge
troffen worden und -hatte ich die Pflicht, andere Gelder
zu beschaffen. Sie müssen nicht vergessen, daß man an
mich herangetreten ist.
Staatsanwalt: Das gebe ich zu. Ist Ihnen aus Er-
fichvung bekannt, welche Geschäfte vorteilhasier sind —
die Geschäfte, um die sich Niemand bewirbt, oder jene
Geschäfte, um die sich viele bewerben?
Carbone: Das ist schwer zu sagen, das kommt aus
das Geschäft an.
Staatsanwalt: Sie sagten, Sie wollten das Geld ver
hältnismäßig billig erhalten, insbesondere bei dem Hüt
tenwerk in Belgien. Wie hatten Sie sich das vorgestellt?
Sie haben gestern erklärt, das hätte man in der Weist
gemacht, man zahle an das Hüttenwerk mit roechfeln und
nimmt dann das Bargeld in denselben heraus.
Carbone: Ich habe das in Verbindung gebracht mit
der Transaktion Wallenstein.
Staatsanwalt: Wie war damals die Kombination?'
Carbone: Wallenstein hätte Bgrgeld geben und einen
großen Kredit einräumen müssen und die Sparkassa hätte
Wechsel gegeben.
(Fortsetzung folgt.)
Im Auftrag der fürstlichen Regierung.
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